6 Sonntag
Blau, blau blüht der Enzian… – halt, das falsche Genre! Aber irgendein blaues Kraut war es doch? Ach ja, Bluegrass!
Am Samstag fand das Bluegrassfestival auf dem Grunderinseli
in Thun, resp. im Thunersee statt. Ein Pflichttermin für den harten Kern
unseres Bierclubs. Denn wo gutes Bier (gab es auf dem Grunderinseli
leider nicht) oder gute Musik ist, das sind auch wir. Moderne
Country-Musik aus Deutschland und den Niederlanden, sowie traditionelle
Bluegrass-Musik aus der Schweiz (erst noch aus Meinisberg, quasi meiner
Heimat) und aus Italien.
Bei
Italien denkt man ja nicht unbedingt an Bluegrass. Aber diese Bluedust
Bluegrass-Band gehört wahrscheinlich zum besten, was Europa zu diesem
Thema zu bieten hat. Nicht nur die Instrumentierung mit Mandoline,
Kontrabass und Banjo. Auch im Liedrepertoire liegen die typischen Themen
Liebesleid, Liebesfreud, Spiritualität und Mord (wie der moderierende
Mandolinist betonte) genau richtig. Im Zentrum der Band steht der
Commodore unbestimmten hohen Alters, der nicht nur in Stimme und
Ausstrahlung überzeugt, sondern auch permanent – ganz Italiener –
permanent mit den Damen im Publikum flirtet. Besonders wenn er als
Elvis-Inkarnation „O Sole Mio“ – pardon – „It’s now or never“ in
Bluegrass-Version vorträgt.
26 Samstag Reise Bierklub
Letzten Samstag war es wieder soweit: Jahresausflug unseres Biervereins.
Der Braumeister hatte ein Progamm mit minimalen Anteilen an Fusswegen
zusammengestellt. Das erwies sich als Glücksfall, da es fast durchgehend
regnete.
Mit Feuchtigkeit hatten auch die beiden Attraktionen der Reise zu tun.
Für
diesen Anblick mussten wir aber doch noch den Schirm zücken oder den
Kopf einziehen. Es handelt sich um die Via Mala Schlucht. Heute mit
einer alten und einer neuen Strasse ausgestattet. Früher aber benutzt
man einen Säumerweg, der auf der rechten Seite unter den Brücken
verläuft und heute kaum mehr sichtbar ist.
Für uns Touristen hat man hier eine Treppe zum Talgrund gebaut, wo man sich von der Enge der Schlucht beeindrucken lassen kann.
Lange hielten wir uns nicht dort auf, denn wir wurden langsam hungrig und durstig.
Am
Trockenen, aber alsbald inseitig befeuchtet, genossen wir die zweite
Attraktion – die Brauerei Monstein. Wir besichtigten die Brauerei und
degustierten die Biere. Bald war die Diskussion, welches wohl das
bessere Bier wäre: Das Helle, das Dunkle, das Starke oder gar das
Wisky-Bier.
Wer’s mochte, lobte vor allem letzteres. Mir selbst schmeckte das Dunkle am besten und (fast) allen schmeckte die Fleischplatte.
Das sagt Wikipedia zur Via Mala und hier die Homepage der Brauerei Monstein.
Dienstag, 1. Juli 2014
Sonntag, 1. Juni 2014
Der Juni 2014
Alte Gerichte
Wenn es über diese neuen Nachrichten-Portale wie Watson gelästert wird, bin auch ich gerne dabei. Aber zwischendurch schaue ich auch gerne rein, denn wer weiss, ob sich doch etwas interessantes findet. Beim Thema „Essen und trinken“ kann ich sowieso nicht wiederstehen und so las ich den Artikel über Menus, die unsere Kinder vielleicht nicht mehr kennen, recht aufmerksam.
Nicht weniger als 25 Gerichte sollen ausgestorben sein. Ich habe ein paar Sachen rausgepflückt und kommentiere sie:
Riz Casimir
Eine Erfindung von Mövenpick. Mache ich mir vielleicht noch einmal im Jahr mit Fruchtsalat aus der Büchse und einem Curry, das nicht nur gelb ist. Schon lange nicht mehr gemacht habe ich Risi-Bisi und Tomatenreis, welche im Artikel auch erwähnt werden.
Pastetli
Das gibt es bei mir regelmässig. Mit der Pastetlifüllung aus der Migros, wobei ich häufig Kalbsbrätkügeli und Champignons dazu füge. Als Gemüse gibt es, wie im Artikel bebildert, Erbs und Rüebli.
Toast Hawaii
Eine einfache und schnelle Leckerei. Alles, das Toastbrot, die Käse-, die Schinken- und die Ananascheiben kann man fertig kaufen. Wenn man den Ofen nicht bemühen will, geht auch die Mikrowelle.
Zum Beweis, wie einfach es ist, habe ich nur für diesen Artikel das Abendessen umdisponiert. Für den Rotton sorgt etwas Paprika. Das habe ich lieber, als Herzkirschen.
Kutteln, Rindszunge
Innereien sind immer ein Thema. Hier und Heute, wo sich viele das „bessere“ Fleisch leisten können, wandern die Innereien eher ins Tierfutter. Ich mag das Zeug, auch Leber.
Gefüllte Sülzli
Pasteten und Terrinen sind ja auch nicht viel anderes. Sie selbst zu machen, ist halt doch einiger Aufwand. Ich habe es auch erst einmal versucht um einer Vegetarierin ein Gemüse-Terrine (mit Agar-Agar) zu servieren.
Fotzelschnitte
Habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gemacht. Dabei – so eine Fotzelschnitte mit Zimtzucker oder Rhabarberkompott oder frischen Erdbeeren ist einfach etwas Gutes.
Blancmanger
Da musste ich zuerst nachschauen, was es ist. Aussehen tut es wie Griesspudding und ist auch etwas ähnliches, aber mit Mandeln. Und mit viel Gelatine. Da bleibe ich beim Griesspudding – mit Rosinen natürlich.
Hier der ganze Artikel.
7 Samstag
Eigentlich dachte ich an eine kleine Wanderung am Pfingstsamstag. Da der Wetterbericht aber grosse Hitze versprach, disponierte ich auf kleine Etappen in klimatisierten Wagen um. Bahnreisen, also.
Zuerst wollte ich aber den Thuner Sommermarkt besuchen, denn meine Brauerkollegen vom THC hatten dort einen Stand, zusammen mit dem Erzbierschof. So konnte man auf dem Rathausplatz für einmal regionales Handwerk auch trinken. Für’s essen sorgte die Hotelfachschule mit diversen Angeboten wie Suppe, Salat oder Sandwiches. Am begehrtesten war aber die typische Chilbispeise, die Bratwurst.
Dann verliess ich Thun um weiter nach Downtown Switzerland zu fahren. Ja, die mit dem Hafenkram, äh, -kran. Ich habe mir das Ding angeschaut, mich daruntergestellt und darauf gewartet, dass der Duft der grossen, weiten Welt mich umwehe. Den habe ich dann aber doch eher beim Volk am Utoquai verspührt, wo allerlei fremde Sprachen wie Englisch, Spanisch und Züridütsch zu hören waren. Ich spazierte bis zum Zürichhorn, wo ich das Schiff nahm, um zurückzufahren. Die Endstation des Schiffsverkehrs heisst nicht etwas Zurich-Harbour, sondern ganz schnöde Bürkliplatz.
An diesem Hafen, ohne Kran aber mit Tramstation, machte mich wieder auf den Heimweg und zu Hause stellte ich fest, dass mein Kopf schön rot leuchtete und das ganz ohne Alkohol. Gut blieb ich am Sonntag im Haus.
22 Sonntag
Dass ich zur Zeit nicht genau weiss, wo der Weg durch geht, habe ich ja schon angetönt. Am Samstag hingegen, als ich an dieser Verzweigung stand, war die Richtung klar (nach rechts). Ich habe mir vorgenommen, entlang der RBS-Linie Bern-Solothurn zu wandern. Ab Jegenstorf, wo dieser Baum steht, nach Solothurn. Ich habe mich allerdings etwas überschätzt und schon nach zweieinhalb Stunden die Wanderung in Bätterkinden beendet.
Ich plane aber schon einen zweiten Versuch, aber diesmal nicht zu Fuss. Ich habe mein Klapprad aus dem Keller geholt, abgestaubt und gepumpt. Für eine „Wanderung“ im Flachland drängt sich dies ja fast auf und weil ich mein Klapprad auch in einer Tasche verstauen kann, kann ich es als Gepäckstück im Zug mitnehmen.
Wenn es über diese neuen Nachrichten-Portale wie Watson gelästert wird, bin auch ich gerne dabei. Aber zwischendurch schaue ich auch gerne rein, denn wer weiss, ob sich doch etwas interessantes findet. Beim Thema „Essen und trinken“ kann ich sowieso nicht wiederstehen und so las ich den Artikel über Menus, die unsere Kinder vielleicht nicht mehr kennen, recht aufmerksam.
Nicht weniger als 25 Gerichte sollen ausgestorben sein. Ich habe ein paar Sachen rausgepflückt und kommentiere sie:
Riz Casimir
Eine Erfindung von Mövenpick. Mache ich mir vielleicht noch einmal im Jahr mit Fruchtsalat aus der Büchse und einem Curry, das nicht nur gelb ist. Schon lange nicht mehr gemacht habe ich Risi-Bisi und Tomatenreis, welche im Artikel auch erwähnt werden.
Pastetli
Das gibt es bei mir regelmässig. Mit der Pastetlifüllung aus der Migros, wobei ich häufig Kalbsbrätkügeli und Champignons dazu füge. Als Gemüse gibt es, wie im Artikel bebildert, Erbs und Rüebli.
Toast Hawaii
Eine einfache und schnelle Leckerei. Alles, das Toastbrot, die Käse-, die Schinken- und die Ananascheiben kann man fertig kaufen. Wenn man den Ofen nicht bemühen will, geht auch die Mikrowelle.
Zum Beweis, wie einfach es ist, habe ich nur für diesen Artikel das Abendessen umdisponiert. Für den Rotton sorgt etwas Paprika. Das habe ich lieber, als Herzkirschen.
Kutteln, Rindszunge
Innereien sind immer ein Thema. Hier und Heute, wo sich viele das „bessere“ Fleisch leisten können, wandern die Innereien eher ins Tierfutter. Ich mag das Zeug, auch Leber.
Gefüllte Sülzli
Pasteten und Terrinen sind ja auch nicht viel anderes. Sie selbst zu machen, ist halt doch einiger Aufwand. Ich habe es auch erst einmal versucht um einer Vegetarierin ein Gemüse-Terrine (mit Agar-Agar) zu servieren.
Fotzelschnitte
Habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gemacht. Dabei – so eine Fotzelschnitte mit Zimtzucker oder Rhabarberkompott oder frischen Erdbeeren ist einfach etwas Gutes.
Blancmanger
Da musste ich zuerst nachschauen, was es ist. Aussehen tut es wie Griesspudding und ist auch etwas ähnliches, aber mit Mandeln. Und mit viel Gelatine. Da bleibe ich beim Griesspudding – mit Rosinen natürlich.
Hier der ganze Artikel.
7 Samstag
Eigentlich dachte ich an eine kleine Wanderung am Pfingstsamstag. Da der Wetterbericht aber grosse Hitze versprach, disponierte ich auf kleine Etappen in klimatisierten Wagen um. Bahnreisen, also.
Zuerst wollte ich aber den Thuner Sommermarkt besuchen, denn meine Brauerkollegen vom THC hatten dort einen Stand, zusammen mit dem Erzbierschof. So konnte man auf dem Rathausplatz für einmal regionales Handwerk auch trinken. Für’s essen sorgte die Hotelfachschule mit diversen Angeboten wie Suppe, Salat oder Sandwiches. Am begehrtesten war aber die typische Chilbispeise, die Bratwurst.
Dann verliess ich Thun um weiter nach Downtown Switzerland zu fahren. Ja, die mit dem Hafenkram, äh, -kran. Ich habe mir das Ding angeschaut, mich daruntergestellt und darauf gewartet, dass der Duft der grossen, weiten Welt mich umwehe. Den habe ich dann aber doch eher beim Volk am Utoquai verspührt, wo allerlei fremde Sprachen wie Englisch, Spanisch und Züridütsch zu hören waren. Ich spazierte bis zum Zürichhorn, wo ich das Schiff nahm, um zurückzufahren. Die Endstation des Schiffsverkehrs heisst nicht etwas Zurich-Harbour, sondern ganz schnöde Bürkliplatz.
An diesem Hafen, ohne Kran aber mit Tramstation, machte mich wieder auf den Heimweg und zu Hause stellte ich fest, dass mein Kopf schön rot leuchtete und das ganz ohne Alkohol. Gut blieb ich am Sonntag im Haus.
22 Sonntag
Dass ich zur Zeit nicht genau weiss, wo der Weg durch geht, habe ich ja schon angetönt. Am Samstag hingegen, als ich an dieser Verzweigung stand, war die Richtung klar (nach rechts). Ich habe mir vorgenommen, entlang der RBS-Linie Bern-Solothurn zu wandern. Ab Jegenstorf, wo dieser Baum steht, nach Solothurn. Ich habe mich allerdings etwas überschätzt und schon nach zweieinhalb Stunden die Wanderung in Bätterkinden beendet.
Ich plane aber schon einen zweiten Versuch, aber diesmal nicht zu Fuss. Ich habe mein Klapprad aus dem Keller geholt, abgestaubt und gepumpt. Für eine „Wanderung“ im Flachland drängt sich dies ja fast auf und weil ich mein Klapprad auch in einer Tasche verstauen kann, kann ich es als Gepäckstück im Zug mitnehmen.
Donnerstag, 1. Mai 2014
Der Mai 2014
2 Freitag - Der 20. Geburtstag
11 Samstag
Es war eine umtriebige Woche. So musste ich am Freitag Abend den Stammtisch unterbrechen, um an eine Sitzung zu gehen. Zum Glück war diese fast nebenan, d.h. in der Spiezer Bucht. Als ich wieder hinaufmarschierte, bot sich mir dieses Bild:
Bucht „by night“. Die Lichter unten rechts gehören zur Rutschbahn des Schwimmbads. Dieses ist zwar noch nicht offen, aber anscheinend trainiert bereits der Schwimmklub dort.
Am Samstag absolvierte ich den Altstadt-GP mit zufriedenstellendem Resultat und am Sonntag schliesslich leitete ich das Thuner Volksschachturnier, welches unser Klub organisiert. Und der ESC war auch noch. Genug Stoff also für weitere Artikel. Für’s Erste bin ich aber einfach froh, dass jetzt eine normale Woche folgt.
Der ESC und der Phoenix
Der Phoenix ist ein mystischer Vogel, der verbrannte und aus seiner Asche wiederauferstand. Tom aus Oesterreich ist zwar nicht gerade verbrannt, aber er ist durch die Feuer einiger Castingshows gegangen um schliesslich als Conchita aufzuerstehen und im diesjährigen ESC als Siegerin zum Höhenflug anzusetzen. Wie dieser Flug wird, werden wir noch sehen.
Es ist ein Sieg von Toleranz und Freiheit, sagt er, pardon, sie und viele haben in diese Worte eingestimmt. Manche von Herzen, andere wohl eher aus Opportunismus. Diesen Sieg hätte man ja schon 2007 beim Lesben-Song von Marija Šerifović oder, mit Einschränkung, auch 1998 mit Dana International feiern können. Aber an Serbien hing immer noch bisschen die Kriegsschuld und positives über Israel zu sagen ist in vielen Kreisen nicht opportun.
Dieses Jahr war die Konstellation aber speziell. Im Osten gibt es nämlich einen Macho-Zaren dem man unbedingt eines auswischen musste. Und wie kann man das besser, als in dem man einen als Frau verkleideten Homosexuellen auf den Olymp hebt. Der ESC war schon immer nur in den Träumen der Eurovisions-Manager unpolitisch. Die Politik spielte immer mit und dieses Jahr besonders. Die Russinnen wurden ausgebuht, die Ukrainerin heftig beklatscht und der Phoenix frenetisch gefeiert.
Aber bei alledem sei nicht vergessen: Conchita Wurst war gut. Die Präsenz, die Stimme, das Lied – alles perfekt und im besten Sinne konservativ. Einfach da stehen und singen, ohne Ballet, ohne Akrobaten, ohne verrückte Requisiten (abgesehen von der Lightshow der Bühnentechnik). Ein Konzept das dieses Jahr gut honoriert wurde, denn auch die Plätze zwei bis vier mit den Niederländern (deren Lied mir am besten gefällt), der Schwedin und dem Armenier wurden so errungen.
Mein Fazit ist darum positiv. Nicht zuletzt auch wegen dem dreizehnten Platz des Schweizers. Wie es mit Conchita, Oesterreich, Freiheit und Toleranz weitergeht, werden wir sehen.
Breaking News
Breaking News, auf deutsch Eilmeldung, ist eine journalistische Nachricht, die eine derart hohe Relevanz besitzt, dass eine reguläre Nachrichtensendung in Radio oder TV nicht abgewartet werden kann und darum das laufende Programm unterbrochen wird, sagt Wikipedia.
Was wären solche relevanten Ereignisse? Eine Naturkatastrophe vielleicht, oder ein lange erwartetes Gerichtsurtei, oder etwas, was den Hörer unmittelbar betrifft, wie ein Geisterfahrer auf der Autobahn oder eine Sirenenalarm. Letzteres ist glücklicherweise meist ein Fehlalarm. Und genau das sind heutzutage meist auch die „Breaking News“.
Dazu eine Geschichte: Es war an einem Sonntag im Jahre 2009. Am Tag zuvor war eine Air France Maschine von Brasilien her kommend verschwunden, also wahrscheinlich abgestürzt. Ich stellte den Computer an, um auf dem Schawinski-Sender Radio 1 eine Interviewsendung mit ebendiesem anzuhören. Kurz vor elf ertönte das Breaking-News-Signet. „Wir schalten in unsere News-Redaktion“, verkündete der Moderator. (Vermutlich ins Büro nebenan…) Dann erklärte der angesprochene News-Redaktor, dass soeben die Pressekonferenz der Air France zu Ende gegangen sei. Leider habe Air France noch keine neuen Erkenntnisse zur verschwundenen Maschine, sagte er. Wiederum wurde das Breaking-News-Signet eingespielt und der Moderator bedankte sich bei seinem Kollegen.
In meinen Augen (oder Ohren) erlebte ich da eine Karikatur von Breaking News. Erstens waren es gar keine News, denn man hatte ja keine neuen Erkenntnisse. Zweitens war das Breaking nur wenige Minuten vor den regulären Nachrichten überflüssig. Drittens gab es gar keine laufende Sendung zu unterbrechen, denn das Programm von Radio 1 ist, wie bei den meisten Sendern, ein permanentes Magazin mit Musik und Wortbeiträgen. Eine unaufgeregte Mitteilung des Moderators mit Verweis auf die folgenden Nachrichten hätte gereicht.
Der Wunsch nach Unaufgeregtheit ist aber wohl der eines Medienkonsumenten von gestern, wie ich einer bin. Radio, TV und Internetportale bieten sich ein Wettrennen, wer zuerst die neueste Meldung über ein Nicht-Ereignis bringen kann und „breaken“ was das Zeug hält. Wobei, so gestrig ist meine Ansicht vielleicht doch nicht. Auf Twitter jedenfalls spotten auch Junge gerne über diese News-Manie und verkünden gerade die banalsten Sachen wie „Kaffee ist fertig“ oder „es regnet schon wieder“ mit einem „BREAKING“ vorne dran.
26 Montag
Dieses Plakat kommt wie gerufen um jemandem, der nicht Dialekt spricht, die Namen unserer Haupt- und Nebenmahlzeiten zu lehren. Alle mitsingen: Zum ZMorge, zum ZNüni, zum ZMittag, zum ZVieri, zum ZNacht …
11 Samstag
Es war eine umtriebige Woche. So musste ich am Freitag Abend den Stammtisch unterbrechen, um an eine Sitzung zu gehen. Zum Glück war diese fast nebenan, d.h. in der Spiezer Bucht. Als ich wieder hinaufmarschierte, bot sich mir dieses Bild:
Bucht „by night“. Die Lichter unten rechts gehören zur Rutschbahn des Schwimmbads. Dieses ist zwar noch nicht offen, aber anscheinend trainiert bereits der Schwimmklub dort.
Am Samstag absolvierte ich den Altstadt-GP mit zufriedenstellendem Resultat und am Sonntag schliesslich leitete ich das Thuner Volksschachturnier, welches unser Klub organisiert. Und der ESC war auch noch. Genug Stoff also für weitere Artikel. Für’s Erste bin ich aber einfach froh, dass jetzt eine normale Woche folgt.
Der ESC und der Phoenix
Der Phoenix ist ein mystischer Vogel, der verbrannte und aus seiner Asche wiederauferstand. Tom aus Oesterreich ist zwar nicht gerade verbrannt, aber er ist durch die Feuer einiger Castingshows gegangen um schliesslich als Conchita aufzuerstehen und im diesjährigen ESC als Siegerin zum Höhenflug anzusetzen. Wie dieser Flug wird, werden wir noch sehen.
Es ist ein Sieg von Toleranz und Freiheit, sagt er, pardon, sie und viele haben in diese Worte eingestimmt. Manche von Herzen, andere wohl eher aus Opportunismus. Diesen Sieg hätte man ja schon 2007 beim Lesben-Song von Marija Šerifović oder, mit Einschränkung, auch 1998 mit Dana International feiern können. Aber an Serbien hing immer noch bisschen die Kriegsschuld und positives über Israel zu sagen ist in vielen Kreisen nicht opportun.
Dieses Jahr war die Konstellation aber speziell. Im Osten gibt es nämlich einen Macho-Zaren dem man unbedingt eines auswischen musste. Und wie kann man das besser, als in dem man einen als Frau verkleideten Homosexuellen auf den Olymp hebt. Der ESC war schon immer nur in den Träumen der Eurovisions-Manager unpolitisch. Die Politik spielte immer mit und dieses Jahr besonders. Die Russinnen wurden ausgebuht, die Ukrainerin heftig beklatscht und der Phoenix frenetisch gefeiert.
Aber bei alledem sei nicht vergessen: Conchita Wurst war gut. Die Präsenz, die Stimme, das Lied – alles perfekt und im besten Sinne konservativ. Einfach da stehen und singen, ohne Ballet, ohne Akrobaten, ohne verrückte Requisiten (abgesehen von der Lightshow der Bühnentechnik). Ein Konzept das dieses Jahr gut honoriert wurde, denn auch die Plätze zwei bis vier mit den Niederländern (deren Lied mir am besten gefällt), der Schwedin und dem Armenier wurden so errungen.
Mein Fazit ist darum positiv. Nicht zuletzt auch wegen dem dreizehnten Platz des Schweizers. Wie es mit Conchita, Oesterreich, Freiheit und Toleranz weitergeht, werden wir sehen.
Breaking News
Breaking News, auf deutsch Eilmeldung, ist eine journalistische Nachricht, die eine derart hohe Relevanz besitzt, dass eine reguläre Nachrichtensendung in Radio oder TV nicht abgewartet werden kann und darum das laufende Programm unterbrochen wird, sagt Wikipedia.
Was wären solche relevanten Ereignisse? Eine Naturkatastrophe vielleicht, oder ein lange erwartetes Gerichtsurtei, oder etwas, was den Hörer unmittelbar betrifft, wie ein Geisterfahrer auf der Autobahn oder eine Sirenenalarm. Letzteres ist glücklicherweise meist ein Fehlalarm. Und genau das sind heutzutage meist auch die „Breaking News“.
Dazu eine Geschichte: Es war an einem Sonntag im Jahre 2009. Am Tag zuvor war eine Air France Maschine von Brasilien her kommend verschwunden, also wahrscheinlich abgestürzt. Ich stellte den Computer an, um auf dem Schawinski-Sender Radio 1 eine Interviewsendung mit ebendiesem anzuhören. Kurz vor elf ertönte das Breaking-News-Signet. „Wir schalten in unsere News-Redaktion“, verkündete der Moderator. (Vermutlich ins Büro nebenan…) Dann erklärte der angesprochene News-Redaktor, dass soeben die Pressekonferenz der Air France zu Ende gegangen sei. Leider habe Air France noch keine neuen Erkenntnisse zur verschwundenen Maschine, sagte er. Wiederum wurde das Breaking-News-Signet eingespielt und der Moderator bedankte sich bei seinem Kollegen.
In meinen Augen (oder Ohren) erlebte ich da eine Karikatur von Breaking News. Erstens waren es gar keine News, denn man hatte ja keine neuen Erkenntnisse. Zweitens war das Breaking nur wenige Minuten vor den regulären Nachrichten überflüssig. Drittens gab es gar keine laufende Sendung zu unterbrechen, denn das Programm von Radio 1 ist, wie bei den meisten Sendern, ein permanentes Magazin mit Musik und Wortbeiträgen. Eine unaufgeregte Mitteilung des Moderators mit Verweis auf die folgenden Nachrichten hätte gereicht.
Der Wunsch nach Unaufgeregtheit ist aber wohl der eines Medienkonsumenten von gestern, wie ich einer bin. Radio, TV und Internetportale bieten sich ein Wettrennen, wer zuerst die neueste Meldung über ein Nicht-Ereignis bringen kann und „breaken“ was das Zeug hält. Wobei, so gestrig ist meine Ansicht vielleicht doch nicht. Auf Twitter jedenfalls spotten auch Junge gerne über diese News-Manie und verkünden gerade die banalsten Sachen wie „Kaffee ist fertig“ oder „es regnet schon wieder“ mit einem „BREAKING“ vorne dran.
26 Montag
Dieses Plakat kommt wie gerufen um jemandem, der nicht Dialekt spricht, die Namen unserer Haupt- und Nebenmahlzeiten zu lehren. Alle mitsingen: Zum ZMorge, zum ZNüni, zum ZMittag, zum ZVieri, zum ZNacht …
Dienstag, 1. April 2014
Der April 2014
Wie man sich bettet, so liegt man und wie man sich darstellt, wird
man gesehen. Nicht gesehen, so bin ich mir relativ sicher, wird meine
Fotoalbum auf Flickr. Ich selbst schaue auch wenig rein, um zu sehen,
was andere zeigen. Darum plane ich Flickr nicht mehr weiter zu bedienen
und auch ein bisschen auszumisten. So werde ich Bilder – neue und alte –
hier im Blog zeigen, was diesen ja auch lebendiger macht. Hierbei
braucht es dann auch keine grossen Geschichten dazu, nur eine kleine
Bildlegende. Hier gleich ein Bild von heute Nachmittag:
Es gibt ja ganze Blogs, die nur grässliche Namen von Coiffeurgeschäften behandeln. Dieses Geschäft in Thun besänftigt den Betrachter mit einer gelungenen Graffiti.
Bild muss noch ersetzt werden!
Dieses Bild ist schon fünf Jahre alt, aber das sieht man ihm nicht an, denn das Denkmal in der Berner Nydegg ist ja noch viel älter. Das Bärchen als Butler hat mich einfach fasziniert – ich möchte auch einen!
13 Sonntag
Nun ja, eigentlich müsste es heissen: „Beim Ausmisten Herrn Einstein
angetroffen“, respektive ein Zitat von ihm. Das Buch, wegen dessen ich
im Keller war, habe ich zwar nicht gefunden, aber eine Kiste voller
alter Uni-Scripte. Dreissig Jahre waren die alt und ich habe sie wohl
nur ein einziges Mal wieder berührt: Bei der Züglete vor zwanzig Jahren.
Zeit also, die Sachen endlich zu entsorgen. Aber man entsorgt natürlich
keine Schriftsachen ohne sie noch ein letztes Mal durchzublättern.
Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.
Man könnte dieses Zitat gut als Leitgedanken des Lehrer-Seins betrachten. Er soll sich sein Staunen und seine Neugier erhalten und diese Haltung weitergeben. Alles andere ist Technik – oder eben, Didaktik.
Diese und die vielen anderen Papiere werden bald ihren Heizwert von sich geben. Der Inhalt aber bleibt, nicht zuletzt auch dank dem Internet, erhalten.
Wahnsinn, was ich damals am Sekundarlehramt alles gelernt habe. Gelernt, es zu lehren, was in dieser Form nie geschehen ist. Im Order „Physik-Didaktik“ fand ich also den Herrn Einstein.
16 Mittwoch
Mein Nachbar J. und ich, beide Aktionäre bei Burgdorfer Bier, haben die Einladung zur GV bekommen. Da ist uns die spezielle Frankierung aufgefallen:
Der Burgdorfer Versandverantwortliche schein noch einen grossen Fundus an Briefmarken aus den 70er Jahren zu haben. Witzigerweise hat er damit die gleiche Macke, wie der Präsident meines Schachklubs. Auch der klebt die Couverts mit den Klubmitteilungen jeweils mit Marken aus diversen Jahrzehnten voll.
Ja, die Schweizer Briefmarken halten – wie auch der Franken – ihren Wert.
23 Mittwoch
Zu den Büchern von Andreas Altmann habe ich mich schon öfters positiv geäussert.
Das bleibt auch bei diesem Buch so. Diesmal geht es um eine Meditations-Retraite in Indien. Eine von etlichen, die er schon besucht hat, aber die, die ihn am meisten überzeugt hat.
Es ist etwas paradox, dass er über eine Woche, bei der es darum geht, an nichts zu denken, ein Buch schreiben konnte. Aber das zeigt gerade, wie schwierig das ist. So erzählt er, was ihm so alles durch den Kopf ging, zwischen den Momenten, in denen er tatsächlich frei von Gedanken war. Die Meditation präsentiert sich so, wie ein permanenter Tagtraum, in dem das Leben aufgeräumt wird. Meditation bis zur Auflösung des Egos, wäre das Ziel. Aber dem verweigert sich Altmann, trotz des Vorsatzes, sich auf alles einzulassen. Dazu ist er eben zu fest Europäer und Individualist (und das wäre ich auch).
Das Buch beginnt und endet mit der Erklärung des Titels. Es geht nicht um einen Mordaufruf – der ja auch unsinnig wäre, ist Buddha doch schon seit zweieinhalbtausend Jahren tot. Es ist ein Aufruf, sich von jeder Art von Lehrer oder Guru zu emanzipieren, gleich wer. Heisse er nun Buddha oder Christoph, sei er lebendig oder längst tot.
Télévision française
Seit ich kein französisches Fernsehen mehr schaue, resp. wegen der
vielen deutschsprachigen Angebote nicht mehr dazu motiviert bin, ist
Arte meine fast einzige Verbindung zum französischen Fernseh- und
Filmschaffen.
Aber zugegeben, mein Interesse ist vor allem nostalgischer Art. So auch vor zwei Wochen, als am Samstag Abend eine Doku mit dem Titel „Il est minuit, Paris s’éveille“ lief. Es ging um die Chanson-Szene der späten fünfziger Jahre. Um den Wettstreit der Lokale am linken und am rechten Seineufer und die Entwicklung der bekannten Sänger wie Jean Ferrat, Charles Aznavour, Juliette Gréco oder Serge Gainsbourg. Gerade letzterer war interessant, weil er den Niedergang der Szene in den sechziger Jahren überstanden und die moderne französische Popmusik mitgestaltet hat.
Der Titel der Sendung ist natürlich eine Anspielung auf dieses Lied von Jacques Dutronc
Gleich weiter nostalgisch ging es in der Folgewoche mit dem Film „Les choses de la vie“ mit Romy Schneider und Michel Piccoli. Den habe ich zwar nicht geschaut, aber ich habe mich an die Gym-Zeit erinnert. Unsere Französischlehrerin hat die ganze Klasse eingeladen, den Film im Fernsehen zu schauen. Im ersten französischen Programm, das damals nur mit Mehrnormengeräten empfangbar war. Der Sender hiess damals schon tf1, war aber noch nicht privatisiert. Die Handlung des Film habe ich vergessen, aber an die Ansagerin kann ich mich noch gut erinnern. Ich erklärte einem Kollegen, sie erinnere mich an ein nasses Eichhörnchen, was ihm ein sehr absonderlicher Vergleich schien.
Besagte Ansagerin heisst Denise Fabre. Aber eigentlich ging es ja um den Film Die Dinge des Lebens.
Es gibt ja ganze Blogs, die nur grässliche Namen von Coiffeurgeschäften behandeln. Dieses Geschäft in Thun besänftigt den Betrachter mit einer gelungenen Graffiti.

Bild muss noch ersetzt werden!
Dieses Bild ist schon fünf Jahre alt, aber das sieht man ihm nicht an, denn das Denkmal in der Berner Nydegg ist ja noch viel älter. Das Bärchen als Butler hat mich einfach fasziniert – ich möchte auch einen!
13 Sonntag
Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.
Man könnte dieses Zitat gut als Leitgedanken des Lehrer-Seins betrachten. Er soll sich sein Staunen und seine Neugier erhalten und diese Haltung weitergeben. Alles andere ist Technik – oder eben, Didaktik.
Diese und die vielen anderen Papiere werden bald ihren Heizwert von sich geben. Der Inhalt aber bleibt, nicht zuletzt auch dank dem Internet, erhalten.
Wahnsinn, was ich damals am Sekundarlehramt alles gelernt habe. Gelernt, es zu lehren, was in dieser Form nie geschehen ist. Im Order „Physik-Didaktik“ fand ich also den Herrn Einstein.
16 Mittwoch
Mein Nachbar J. und ich, beide Aktionäre bei Burgdorfer Bier, haben die Einladung zur GV bekommen. Da ist uns die spezielle Frankierung aufgefallen:
Der Burgdorfer Versandverantwortliche schein noch einen grossen Fundus an Briefmarken aus den 70er Jahren zu haben. Witzigerweise hat er damit die gleiche Macke, wie der Präsident meines Schachklubs. Auch der klebt die Couverts mit den Klubmitteilungen jeweils mit Marken aus diversen Jahrzehnten voll.
Ja, die Schweizer Briefmarken halten – wie auch der Franken – ihren Wert.
23 Mittwoch
Zu den Büchern von Andreas Altmann habe ich mich schon öfters positiv geäussert.
Das bleibt auch bei diesem Buch so. Diesmal geht es um eine Meditations-Retraite in Indien. Eine von etlichen, die er schon besucht hat, aber die, die ihn am meisten überzeugt hat.
Es ist etwas paradox, dass er über eine Woche, bei der es darum geht, an nichts zu denken, ein Buch schreiben konnte. Aber das zeigt gerade, wie schwierig das ist. So erzählt er, was ihm so alles durch den Kopf ging, zwischen den Momenten, in denen er tatsächlich frei von Gedanken war. Die Meditation präsentiert sich so, wie ein permanenter Tagtraum, in dem das Leben aufgeräumt wird. Meditation bis zur Auflösung des Egos, wäre das Ziel. Aber dem verweigert sich Altmann, trotz des Vorsatzes, sich auf alles einzulassen. Dazu ist er eben zu fest Europäer und Individualist (und das wäre ich auch).
Das Buch beginnt und endet mit der Erklärung des Titels. Es geht nicht um einen Mordaufruf – der ja auch unsinnig wäre, ist Buddha doch schon seit zweieinhalbtausend Jahren tot. Es ist ein Aufruf, sich von jeder Art von Lehrer oder Guru zu emanzipieren, gleich wer. Heisse er nun Buddha oder Christoph, sei er lebendig oder längst tot.
Télévision française
Aber zugegeben, mein Interesse ist vor allem nostalgischer Art. So auch vor zwei Wochen, als am Samstag Abend eine Doku mit dem Titel „Il est minuit, Paris s’éveille“ lief. Es ging um die Chanson-Szene der späten fünfziger Jahre. Um den Wettstreit der Lokale am linken und am rechten Seineufer und die Entwicklung der bekannten Sänger wie Jean Ferrat, Charles Aznavour, Juliette Gréco oder Serge Gainsbourg. Gerade letzterer war interessant, weil er den Niedergang der Szene in den sechziger Jahren überstanden und die moderne französische Popmusik mitgestaltet hat.
Der Titel der Sendung ist natürlich eine Anspielung auf dieses Lied von Jacques Dutronc
Gleich weiter nostalgisch ging es in der Folgewoche mit dem Film „Les choses de la vie“ mit Romy Schneider und Michel Piccoli. Den habe ich zwar nicht geschaut, aber ich habe mich an die Gym-Zeit erinnert. Unsere Französischlehrerin hat die ganze Klasse eingeladen, den Film im Fernsehen zu schauen. Im ersten französischen Programm, das damals nur mit Mehrnormengeräten empfangbar war. Der Sender hiess damals schon tf1, war aber noch nicht privatisiert. Die Handlung des Film habe ich vergessen, aber an die Ansagerin kann ich mich noch gut erinnern. Ich erklärte einem Kollegen, sie erinnere mich an ein nasses Eichhörnchen, was ihm ein sehr absonderlicher Vergleich schien.
Besagte Ansagerin heisst Denise Fabre. Aber eigentlich ging es ja um den Film Die Dinge des Lebens.
Samstag, 1. März 2014
Der Marz 2014
Wenn Nachbar J. Geburtstag hat, braut er ein Extra-Bier und lädt zur
Brötli-Party. Sechs Platten voll. Alle sorgfältig gelegt und keines wie
das andere. So kennen wir ihn.
19 Mittwoch
Zurück von der Fastenwoche: ich bin wieder da und überhaupt nicht verhungert. Wie die Fastenwoche verlief, darüber gibt es bald mehr zu lesen. Vorerst dies:
Bei der Anreise hatte ich in Bregenz noch eine Stunde übrig bis der Hotelbus kam. So spazierte ich noch etwas der Uferpromenade entlang, wo auch die berühmte Seebühne steht. Die Zauberflöte steht auf dem Programm.
24 Montag
Wenn man Ferien hat, hat man Zeit für viele schöne Dinge. Die Steuererklärung, zum Beispiel, oder die Wahlen im Kanton Bern.
So habe ich denn mein Wahlmaterial gesichtet und schon mal das meiste aussortiert. Dann habe ich Smartvote aufgerufen und dort die 60 aktuellen Fragen beantwortet und war gespannt auf die Auswertung. Ich hatte bereits an die Grünliberalen gedacht und tatsächlich: 7 der 16 besten Plätze ging an die GLP. Weiter 4 SP, 1 Grün und überraschenderweise auch 4 FDP. Ein bisschen Bauchweh machen mir ja die Listenverbindungen der GLP. Mit der EVP geht es ja noch, aber die EDU geht mir klar gegen den Strich.
Nun – ich habe doch die Listennummer der GLP eingesetzt und dazu die beiden besten und den Kandidaten aus dem Dorf, der nur auf Platz 19 war, doppelt aufgeschrieben. Dazu noch zwei von der SP, denn ein bisschen panaschieren gehört einfach dazu.
Und beim Regierungsrat? Da nahm ich die vier bisherigen des links-grünen Blocks. Die leeren Zeilen füllte ich mit den Kandidaten von GLP und EVP und dann noch… Gerne hätte ich den wilden Kandidaten aus Biel gesetzt, aber auf seiner Homepage wird klar, dass er Verschwörungstheoretiker ist – so liess ich die letzte Linie leer.
Die Smartspider, die grafische Darstellung der Auswertung meiner Antworten zeigt, dass ich in vielem zurückhaltender geworden bin. Klar eine Alterserscheinung, kommt einem da wohl als erstes in den Sinn. Aber natürlich hat das auch charakterliche Gründe: Ein „eher ja“ oder „eher nein“ geht mir leichter, als eine absolute Antwort. Solche habe ich aber doch in Sachen „Liberale Gesellschaft“ abgegeben, da bin ich fast auf 100%.
Soweit meine politischer Striptease für dieses Wahljahr. Wer meine wenigen politischen Artikel gelesen hat, wird aber kaum überrascht sein.
19 Mittwoch
Zurück von der Fastenwoche: ich bin wieder da und überhaupt nicht verhungert. Wie die Fastenwoche verlief, darüber gibt es bald mehr zu lesen. Vorerst dies:
Bei der Anreise hatte ich in Bregenz noch eine Stunde übrig bis der Hotelbus kam. So spazierte ich noch etwas der Uferpromenade entlang, wo auch die berühmte Seebühne steht. Die Zauberflöte steht auf dem Programm.
24 Montag
Wenn man Ferien hat, hat man Zeit für viele schöne Dinge. Die Steuererklärung, zum Beispiel, oder die Wahlen im Kanton Bern.
So habe ich denn mein Wahlmaterial gesichtet und schon mal das meiste aussortiert. Dann habe ich Smartvote aufgerufen und dort die 60 aktuellen Fragen beantwortet und war gespannt auf die Auswertung. Ich hatte bereits an die Grünliberalen gedacht und tatsächlich: 7 der 16 besten Plätze ging an die GLP. Weiter 4 SP, 1 Grün und überraschenderweise auch 4 FDP. Ein bisschen Bauchweh machen mir ja die Listenverbindungen der GLP. Mit der EVP geht es ja noch, aber die EDU geht mir klar gegen den Strich.
Nun – ich habe doch die Listennummer der GLP eingesetzt und dazu die beiden besten und den Kandidaten aus dem Dorf, der nur auf Platz 19 war, doppelt aufgeschrieben. Dazu noch zwei von der SP, denn ein bisschen panaschieren gehört einfach dazu.
Und beim Regierungsrat? Da nahm ich die vier bisherigen des links-grünen Blocks. Die leeren Zeilen füllte ich mit den Kandidaten von GLP und EVP und dann noch… Gerne hätte ich den wilden Kandidaten aus Biel gesetzt, aber auf seiner Homepage wird klar, dass er Verschwörungstheoretiker ist – so liess ich die letzte Linie leer.
Die Smartspider, die grafische Darstellung der Auswertung meiner Antworten zeigt, dass ich in vielem zurückhaltender geworden bin. Klar eine Alterserscheinung, kommt einem da wohl als erstes in den Sinn. Aber natürlich hat das auch charakterliche Gründe: Ein „eher ja“ oder „eher nein“ geht mir leichter, als eine absolute Antwort. Solche habe ich aber doch in Sachen „Liberale Gesellschaft“ abgegeben, da bin ich fast auf 100%.
Soweit meine politischer Striptease für dieses Wahljahr. Wer meine wenigen politischen Artikel gelesen hat, wird aber kaum überrascht sein.
Samstag, 1. Februar 2014
Der Februar 2014
Fundstück
Da habe ich im Kleiderschrank meine Skijacke durchsucht und dabei die vermutlich letzte Skiliftkarte gefunden, die ich gebraucht habe. Es sind somit genau 5 Jahre her, seit ich zum letzten Mal auf Ski, resp. auf Snowblades gestanden bin.
Es hat ja etwas Paradoxes. Vor zwanzig Jahren bin ich in ein Skigebiet gezogen und habe es auch genossen, nur hundert Meter bis zur Piste zu haben. Zum Heim kommen kann man mit etwas Schwung sogar bis vors Haus fahren. Bequemer geht es wirklich nicht mehr.
Das Unbequeme hat sich aber auf die Montur verlegt. Ich habe einfach genug davon, mich in Thermounterwäsche, Skihosen und Skischuhe einzupacken. Denn, einen ganzen Tag nonstop auf der Piste zu verbringen, das liegt mir sowieso nicht mehr. Darum habe ich das Ski fahren vorläufig aufgegeben.
Vorläufig heisst klar: nicht endgültig. Schliesslich winkt schon von weitem das Pensionärsleben und dann organisiert sich das Leben wieder neu. Auch die Rolle der Bretter unter den Füssen.
Der Bauch des Physikers
Das Buch, das ich zur Zeit lese, ist nicht, wie man vielleicht wegen des Titelbildes vermuten könnte, ein Buch über Aktphotographie, sondern ein Physikbuch.
Aber die Wahl des Bildes ist natürlich kein Zufall, denn es geht um die Physik des Zu- und Abnehmens. Der Physiker sieht die Sache so einfach wie klar: Solange Input = Output ist, bleibt alles gleich. Sobald mehr reinkommt, als verbraucht wird, werden Speicher aufgebaut und im gegenteiligen Fall wieder abgebaut. Was man isst, spielt beim zu- und abnehmen keiner Rolle.
Der Autor stellt einiges an Rechnungen an und eine davon hat mich bereits gepackt: Zwei Stück Würfelzucker täglich ergeben in einem Jahr im Schnitt 1 kg Fett! Jetzt bin ich definitiv reif, den Kaffee im Büro auch ohne Zucker zu nehmen. Dabei zuckere ich meinen Kaffee seit Jahrzehnten auswärts. Aber da kommt die Erkenntnis dazu, dass der Grundumsatz, also die Energie, die man rein durchs Leben verbraucht, mit dem Alter abnimmt. Das bedeutet, dass man, wenn man sich ein Leben lang exakt gleich ernährt, einfach so 200 bis 300g pro Jahr zunimmt.
Die Devise heisst somit – eigentlich weiss man es ja – weniger essen und mehr bewegen. Irgendein anderes Zaubermittel gibt es nicht. Das ist Physik. Es ist wohl doch kein Zufall, dass meine Gymerkollegen, die Physiker geworden sind, immer noch so schlank sind, wie damals.
Freundlich verabschieden
Ich habe es befürchtet. Mein Weisheitszahn rechts unten wird immer brüchiger und hat schon zum dritten Mal seine Plombe verloren. Es war also keine Überraschung, dass mir mein Zahnarzt empfohlen hat, mich von diesem Zahn „freundlich zu verabschieden“. Und weil sein Gegenüber (oder Obendrüber) leicht kariös ist, sei eine doppelte Verabschiedung am besten.
Noch gruselt mich dieser Vorschlag. Ich habe Zeit bis Montag mich zu entscheiden, dann wird noch eine andere Plombe geflickt. Die Alternative ist, die Weisheitszähne auch noch mal flicken und in ein, zwei Jahren wieder schauen.
Doch lieber auf Abbruch? Wenn’s gemacht ist, ist’s durch.
Da habe ich im Kleiderschrank meine Skijacke durchsucht und dabei die vermutlich letzte Skiliftkarte gefunden, die ich gebraucht habe. Es sind somit genau 5 Jahre her, seit ich zum letzten Mal auf Ski, resp. auf Snowblades gestanden bin.
Es hat ja etwas Paradoxes. Vor zwanzig Jahren bin ich in ein Skigebiet gezogen und habe es auch genossen, nur hundert Meter bis zur Piste zu haben. Zum Heim kommen kann man mit etwas Schwung sogar bis vors Haus fahren. Bequemer geht es wirklich nicht mehr.
Das Unbequeme hat sich aber auf die Montur verlegt. Ich habe einfach genug davon, mich in Thermounterwäsche, Skihosen und Skischuhe einzupacken. Denn, einen ganzen Tag nonstop auf der Piste zu verbringen, das liegt mir sowieso nicht mehr. Darum habe ich das Ski fahren vorläufig aufgegeben.
Vorläufig heisst klar: nicht endgültig. Schliesslich winkt schon von weitem das Pensionärsleben und dann organisiert sich das Leben wieder neu. Auch die Rolle der Bretter unter den Füssen.
Der Bauch des Physikers
Das Buch, das ich zur Zeit lese, ist nicht, wie man vielleicht wegen des Titelbildes vermuten könnte, ein Buch über Aktphotographie, sondern ein Physikbuch.
Aber die Wahl des Bildes ist natürlich kein Zufall, denn es geht um die Physik des Zu- und Abnehmens. Der Physiker sieht die Sache so einfach wie klar: Solange Input = Output ist, bleibt alles gleich. Sobald mehr reinkommt, als verbraucht wird, werden Speicher aufgebaut und im gegenteiligen Fall wieder abgebaut. Was man isst, spielt beim zu- und abnehmen keiner Rolle.
Der Autor stellt einiges an Rechnungen an und eine davon hat mich bereits gepackt: Zwei Stück Würfelzucker täglich ergeben in einem Jahr im Schnitt 1 kg Fett! Jetzt bin ich definitiv reif, den Kaffee im Büro auch ohne Zucker zu nehmen. Dabei zuckere ich meinen Kaffee seit Jahrzehnten auswärts. Aber da kommt die Erkenntnis dazu, dass der Grundumsatz, also die Energie, die man rein durchs Leben verbraucht, mit dem Alter abnimmt. Das bedeutet, dass man, wenn man sich ein Leben lang exakt gleich ernährt, einfach so 200 bis 300g pro Jahr zunimmt.
Die Devise heisst somit – eigentlich weiss man es ja – weniger essen und mehr bewegen. Irgendein anderes Zaubermittel gibt es nicht. Das ist Physik. Es ist wohl doch kein Zufall, dass meine Gymerkollegen, die Physiker geworden sind, immer noch so schlank sind, wie damals.
Freundlich verabschieden
Ich habe es befürchtet. Mein Weisheitszahn rechts unten wird immer brüchiger und hat schon zum dritten Mal seine Plombe verloren. Es war also keine Überraschung, dass mir mein Zahnarzt empfohlen hat, mich von diesem Zahn „freundlich zu verabschieden“. Und weil sein Gegenüber (oder Obendrüber) leicht kariös ist, sei eine doppelte Verabschiedung am besten.
Noch gruselt mich dieser Vorschlag. Ich habe Zeit bis Montag mich zu entscheiden, dann wird noch eine andere Plombe geflickt. Die Alternative ist, die Weisheitszähne auch noch mal flicken und in ein, zwei Jahren wieder schauen.
Doch lieber auf Abbruch? Wenn’s gemacht ist, ist’s durch.
Mittwoch, 1. Januar 2014
Der Januar 2014
Bärzelistag
Früher haben wir den Berchtoldstag gerne als Brätzelistag verballhornt. Und einmal gab es am Bärzelisturnier (es geht um Schach) tatsächlich Brätzeli als Preise. Aber das war vor langer, langer Zeit damals in Biel.
Heute aber hatte ich Lust dieses Wort „Bärzelistag“ in die Twitter Timeline zu schreiben. Mit dem Resultat, dass ich nach der Bedeutung des Wortes gefragt wurde. In anderen Dialekten sagt man Bechtelistag und das dürfte der Schlüssel zum Ursprung sein. Das Idiotikon führt das Wort auf eine „Missbildung“ des Begriffes Epiphania, mit dem u.a. der Dreikönigstag gemeint ist, zu Bechta zurück. Dies wiederum ist eine Form von Bertha und die berühmteste Bertha der Schweiz ist die Königin von Burgund.
Die Königin hat in der Westschweiz annähernd Heiligenstatus und Claude Longchamp meinte während der Diskussion um die Fernseh-Doku „Die Schweizer“, sie hätte dort Platz gehabt. Nur, dass sie vor Gründung der Eidgenossenschaft lebte.
Wikipedia zu Bertha und zum Berchtoldstag. Im letzteren findet man auch einen Link zum Idiotikon.
4 Samstag
Es dämmerte schon, als ich nach Hause kam. Ich musste in der ganzen Wohnung Licht machen. Die Katze sass vor den Näpfchen, verlangte Futter und bekam es auch. Ich öffnete den Kühlschrank, um zu sehen, was es zum Abendessen geben könnte. Ich wollte auch gleich beginnen, aber da dämmerte es auch bei mir – es war erst viertel nach vier!
Da läuft bei mir die Werktagsuhr trotz Festtagen noch tadellos, die sagt: Wenn es dunkel ist beim nach Hause kommen, dann sofort Znacht machen, sonst musst du mit vollem Magen ist Bett. Aber es ist ja Samstag und ich warte noch bis mindestens halb sieben mit Essen.
Und weil’s draussen so gräuslich regnet, greife ich auf die Schneekugel zurück, die wir beim Erzbierschof auf der Theke hatten. Der Schnee kommt schon noch mal.
7 Dienstag - Der hundertste Geburtstag
Bei der Jahreszahl 1914 denken wohl fast alle an den Beginn des 1. Weltkrieges. Für mich ist es in erster Linie das Geburtsjahr meines Vaters. Am 7. Januar 2014 wäre er 100 Jahre alt geworden.
Das Bild in der Mitte zeigt ihn 1944. Er hatte also schon mit dreissig schütteres Haar, was im zurückgekämmten Zustand noch auffälliger ist. Glücklicherweise hat er seine Haare danach wieder etwas wachsen lassen, so dass er auf den Hochzeitsfotos, ein Jahr später in meinen Augen besser aussieht. Er heiratete relativ spät für die damalige Zeit. im Gegensatz zu meiner Mutter, die gerade zwanzig war.
25 Samstag
Kommen wir zum Essen, das ist immer erfreulich. Vor allem, wenn es sich um das traditionelle Treberwurstessen in Spiez handelt. Mastig die Wurst – mit Marc flambiert, mastig der Kartoffelsalat. Aber gut! Da nimmt man eben gerne nach der zweiten noch eine dritte Portion, obwohl man merkt, dass man sie kaum mehr mag.
Die Quittung kommt dann des nachts. Es war so um halb zwei, als ich erwachte und Magengrimmen verspürte. So stand ich halt auf und machte mir einen Verdauungstee. Ja, für den Magen ist die Treberwurst à discrétion halt eine Herausforderung. Aber nächstes Jahr gehen wir wieder und ich werde genau so unvernünftig sein, wie dieses Jahr.
28 Dienstag
Jetzt geht es um den letzten halben Ferientag aus dem Jahre 2013, den ich heute für einen Spaziergang an der Aare verjubelt habe.
Der Spaziergang begann in der Aareschlaufe bei Worblaufen. Da, wo man gerade noch zur Brücke, mitsamt RBS-Bahn, zurücksieht. Es war gerade nach ein Uhr und ich musste beim stehenbleiben aufpassen, nicht von den Joggern umgerannt zu werden. Eigentlich, ja eigentlich sollte ich ja auch bei den Läufern sein, denn in gut drei Monaten ist bereits der GP Bern.
Für’s erste blieb es halt noch beim spazieren und so ging ich Aare aufwärts. Als nächstes kam ein schattiges Wegstück mit Aussicht auf die Schrebergärten auf der anderen Flussseite. Dann kam das Tiefenauquartier und schliesslich der Autobahnviadukt. So schön es sicher ist, dort am Aarehang zu wohnen, so mühsam ist wohl das Dauerrauschen der Autobahn.
Wenige Schritte von diesem Standort ist schon das Felsenauwehr. Dort verliess ich das Aareufer und stieg ins Lorrainequartier hinauf. An Häusern entlang, die ich jeden Tag vom Zug aus sehe, kam ich zum Nordring, wo ich mit dem 20-er Bus weiter zum Bahnhof fuhr.
Der Rest des Nachtmittags war noch für Krafttraining und einen kurzen Einkauf reserviert.
Taschenhund
Erst gerade letzte Woche sass im Nebenabteil eine junge Frau, die irgend etwas in der offenen Tasche hatte. Ein Stofftier? Nein, einen kleinen Hund.
Letzten Montag schon wieder. Diesmal ein Pärchen und ein etwas grösseres Exemplar der Familie der Canidae. Ein Jack Russell Terrier, um genau zu sein. Der 7Uhr50 Zug ab Spiez ist bereits schwächer besetzt, so dass man auch mal der Rucksack auf dem Sitz lassen kann. Oder eben die Tasche mit dem Hund.
Als sie den Hund in Bern aus der Tasche nahmen, sah ich, dass er auch noch ein Mäntelchen trug. Begreiflich, den die Jack Russell sind klein und dünn und frieren schnell. Allerdings zittern sie meist auch schon aus lauter Nervosität, wie ich von einem anderen solchen weiss.
Witz und Vorurteil
Viele Witze nehmen ihre Pointe aus Vorurteilen, die wir gewissen Menschengruppen gegenüber haben. Blondinenwitze, Lehrerwitze, Jägerwitze usw. spielen mit Clichés. Clichés gibt es auch von Volksgruppen und Religionen und dort wird es heikel. Denn dort ist man schnell mal in der Nähe dessen, was die Antirassismus Strafnorm „herabsetzen und diskriminieren von Volksgruppen“ nennt.
Diese Grenze haben in den letzten Tagen sicher auch Alex Tschäppät, Massimo Rocchi und Birgit Steinegger (resp. ihre Autoren) geritzt. Geritzt – aber auch verletzt? Die entsprechenden Klagen sind eingereicht und werden leidenschaftlich diskutiert. Ich persönlich denke, dass diese Klagen unberechtigt sind und eher dem Geltungsbedürfnis der Kläger, als dem Kampf gegen Rassismus oder Antisemitismus dienen. Darum bin ich froh um diesen Artikel von Marco Ratschiller, dem Chefredaktor des Nebelspalters: Lachen und Lachen lassen.
Nutzen des Vorurteils
Wir haben alle Vorurteile. Immer wenn wir in eine neue Situation kommen, müssen wir erste Entscheidungen treffen und diese basieren zuerst auf dem Vorurteil. Wichtig ist es aber, dass das Vor-Urteil nur provisorisch bleibt und sobald möglich neu betrachtet wird. Erst wenn man alle Umstände kennt, kann man schliesslich sein Urteil fällen. Dieses kann dem Vor-Urteil entsprechen, dann hatte man eine gute Intuition, oder eben nicht.
Grenzüberschreitung
Grenzen, zumindest streng definierte, sind immer kulturell bedingt. Politische, moralische oder – um die soll es hier noch gehen – zeitliche. Heute war eines der vielen Neujahre, die die Menschheit feiert. Für die Chinesen beginnt das Jahr des Pferdes.
Die alten Kelten und jene, die sich heute noch dafür halten, feiern in der Nacht zum 1. Februar Imbolg. Es ist der Höhepunkt des Winters zwischen dem kürzesten Tag und der Tag-und-Nacht-Gleiche. Es liegt zwischen den uns gut bekannten Festen Samhain (Halloween) und Beltane (Walpurgisnacht) und ist der kalendarische Antipode zum 1. August. Dass die Schweiz, die ungefähr am 1. August gegründet wurde, an einem 1. Februar untergehen müsste, ist allerdings eine gewagte Aussage, auch wenn dies uns, wie immer vor einer Abstimmung, wieder in Aussicht gestellt wird.
Früher haben wir den Berchtoldstag gerne als Brätzelistag verballhornt. Und einmal gab es am Bärzelisturnier (es geht um Schach) tatsächlich Brätzeli als Preise. Aber das war vor langer, langer Zeit damals in Biel.
Heute aber hatte ich Lust dieses Wort „Bärzelistag“ in die Twitter Timeline zu schreiben. Mit dem Resultat, dass ich nach der Bedeutung des Wortes gefragt wurde. In anderen Dialekten sagt man Bechtelistag und das dürfte der Schlüssel zum Ursprung sein. Das Idiotikon führt das Wort auf eine „Missbildung“ des Begriffes Epiphania, mit dem u.a. der Dreikönigstag gemeint ist, zu Bechta zurück. Dies wiederum ist eine Form von Bertha und die berühmteste Bertha der Schweiz ist die Königin von Burgund.
Die Königin hat in der Westschweiz annähernd Heiligenstatus und Claude Longchamp meinte während der Diskussion um die Fernseh-Doku „Die Schweizer“, sie hätte dort Platz gehabt. Nur, dass sie vor Gründung der Eidgenossenschaft lebte.
Wikipedia zu Bertha und zum Berchtoldstag. Im letzteren findet man auch einen Link zum Idiotikon.
4 Samstag
Es dämmerte schon, als ich nach Hause kam. Ich musste in der ganzen Wohnung Licht machen. Die Katze sass vor den Näpfchen, verlangte Futter und bekam es auch. Ich öffnete den Kühlschrank, um zu sehen, was es zum Abendessen geben könnte. Ich wollte auch gleich beginnen, aber da dämmerte es auch bei mir – es war erst viertel nach vier!
Da läuft bei mir die Werktagsuhr trotz Festtagen noch tadellos, die sagt: Wenn es dunkel ist beim nach Hause kommen, dann sofort Znacht machen, sonst musst du mit vollem Magen ist Bett. Aber es ist ja Samstag und ich warte noch bis mindestens halb sieben mit Essen.
Und weil’s draussen so gräuslich regnet, greife ich auf die Schneekugel zurück, die wir beim Erzbierschof auf der Theke hatten. Der Schnee kommt schon noch mal.
7 Dienstag - Der hundertste Geburtstag
Bei der Jahreszahl 1914 denken wohl fast alle an den Beginn des 1. Weltkrieges. Für mich ist es in erster Linie das Geburtsjahr meines Vaters. Am 7. Januar 2014 wäre er 100 Jahre alt geworden.
Das Bild in der Mitte zeigt ihn 1944. Er hatte also schon mit dreissig schütteres Haar, was im zurückgekämmten Zustand noch auffälliger ist. Glücklicherweise hat er seine Haare danach wieder etwas wachsen lassen, so dass er auf den Hochzeitsfotos, ein Jahr später in meinen Augen besser aussieht. Er heiratete relativ spät für die damalige Zeit. im Gegensatz zu meiner Mutter, die gerade zwanzig war.
25 Samstag
Kommen wir zum Essen, das ist immer erfreulich. Vor allem, wenn es sich um das traditionelle Treberwurstessen in Spiez handelt. Mastig die Wurst – mit Marc flambiert, mastig der Kartoffelsalat. Aber gut! Da nimmt man eben gerne nach der zweiten noch eine dritte Portion, obwohl man merkt, dass man sie kaum mehr mag.
Die Quittung kommt dann des nachts. Es war so um halb zwei, als ich erwachte und Magengrimmen verspürte. So stand ich halt auf und machte mir einen Verdauungstee. Ja, für den Magen ist die Treberwurst à discrétion halt eine Herausforderung. Aber nächstes Jahr gehen wir wieder und ich werde genau so unvernünftig sein, wie dieses Jahr.
28 Dienstag
Jetzt geht es um den letzten halben Ferientag aus dem Jahre 2013, den ich heute für einen Spaziergang an der Aare verjubelt habe.
Der Spaziergang begann in der Aareschlaufe bei Worblaufen. Da, wo man gerade noch zur Brücke, mitsamt RBS-Bahn, zurücksieht. Es war gerade nach ein Uhr und ich musste beim stehenbleiben aufpassen, nicht von den Joggern umgerannt zu werden. Eigentlich, ja eigentlich sollte ich ja auch bei den Läufern sein, denn in gut drei Monaten ist bereits der GP Bern.
Für’s erste blieb es halt noch beim spazieren und so ging ich Aare aufwärts. Als nächstes kam ein schattiges Wegstück mit Aussicht auf die Schrebergärten auf der anderen Flussseite. Dann kam das Tiefenauquartier und schliesslich der Autobahnviadukt. So schön es sicher ist, dort am Aarehang zu wohnen, so mühsam ist wohl das Dauerrauschen der Autobahn.
Wenige Schritte von diesem Standort ist schon das Felsenauwehr. Dort verliess ich das Aareufer und stieg ins Lorrainequartier hinauf. An Häusern entlang, die ich jeden Tag vom Zug aus sehe, kam ich zum Nordring, wo ich mit dem 20-er Bus weiter zum Bahnhof fuhr.
Der Rest des Nachtmittags war noch für Krafttraining und einen kurzen Einkauf reserviert.
Taschenhund
Erst gerade letzte Woche sass im Nebenabteil eine junge Frau, die irgend etwas in der offenen Tasche hatte. Ein Stofftier? Nein, einen kleinen Hund.
Letzten Montag schon wieder. Diesmal ein Pärchen und ein etwas grösseres Exemplar der Familie der Canidae. Ein Jack Russell Terrier, um genau zu sein. Der 7Uhr50 Zug ab Spiez ist bereits schwächer besetzt, so dass man auch mal der Rucksack auf dem Sitz lassen kann. Oder eben die Tasche mit dem Hund.
Als sie den Hund in Bern aus der Tasche nahmen, sah ich, dass er auch noch ein Mäntelchen trug. Begreiflich, den die Jack Russell sind klein und dünn und frieren schnell. Allerdings zittern sie meist auch schon aus lauter Nervosität, wie ich von einem anderen solchen weiss.
Witz und Vorurteil
Viele Witze nehmen ihre Pointe aus Vorurteilen, die wir gewissen Menschengruppen gegenüber haben. Blondinenwitze, Lehrerwitze, Jägerwitze usw. spielen mit Clichés. Clichés gibt es auch von Volksgruppen und Religionen und dort wird es heikel. Denn dort ist man schnell mal in der Nähe dessen, was die Antirassismus Strafnorm „herabsetzen und diskriminieren von Volksgruppen“ nennt.
Diese Grenze haben in den letzten Tagen sicher auch Alex Tschäppät, Massimo Rocchi und Birgit Steinegger (resp. ihre Autoren) geritzt. Geritzt – aber auch verletzt? Die entsprechenden Klagen sind eingereicht und werden leidenschaftlich diskutiert. Ich persönlich denke, dass diese Klagen unberechtigt sind und eher dem Geltungsbedürfnis der Kläger, als dem Kampf gegen Rassismus oder Antisemitismus dienen. Darum bin ich froh um diesen Artikel von Marco Ratschiller, dem Chefredaktor des Nebelspalters: Lachen und Lachen lassen.
Nutzen des Vorurteils
Wir haben alle Vorurteile. Immer wenn wir in eine neue Situation kommen, müssen wir erste Entscheidungen treffen und diese basieren zuerst auf dem Vorurteil. Wichtig ist es aber, dass das Vor-Urteil nur provisorisch bleibt und sobald möglich neu betrachtet wird. Erst wenn man alle Umstände kennt, kann man schliesslich sein Urteil fällen. Dieses kann dem Vor-Urteil entsprechen, dann hatte man eine gute Intuition, oder eben nicht.
Grenzüberschreitung
Grenzen, zumindest streng definierte, sind immer kulturell bedingt. Politische, moralische oder – um die soll es hier noch gehen – zeitliche. Heute war eines der vielen Neujahre, die die Menschheit feiert. Für die Chinesen beginnt das Jahr des Pferdes.
Die alten Kelten und jene, die sich heute noch dafür halten, feiern in der Nacht zum 1. Februar Imbolg. Es ist der Höhepunkt des Winters zwischen dem kürzesten Tag und der Tag-und-Nacht-Gleiche. Es liegt zwischen den uns gut bekannten Festen Samhain (Halloween) und Beltane (Walpurgisnacht) und ist der kalendarische Antipode zum 1. August. Dass die Schweiz, die ungefähr am 1. August gegründet wurde, an einem 1. Februar untergehen müsste, ist allerdings eine gewagte Aussage, auch wenn dies uns, wie immer vor einer Abstimmung, wieder in Aussicht gestellt wird.
Sonntag, 1. Dezember 2013
Der Dezember 2013
Was man nicht wissen sollte
Wenn man so in den Zeitungen blättert – in den Gratiszeitungen, aber auch in den anderen – oder im Internet auf Blogs, Twitter oder Facebook herumschnüffelt, fragt man sich manchmal: „Haben die nichts gescheiteres, um darüber zu schreiben?“ oder „Muss ich das wirklich alles wissen?“
Die schlechte Nachricht ist: Sie haben nichts gescheiteres. Die gute ist: Man muss das wirklich nicht wissen. Man muss den „Star“, der kürzlich die Hosen heruntergelassen hat, nicht kennen, denn er ist sowieso nur ein Star, weil die Medien so begierig darauf gewartet haben, dass ebendies passiert. Ebenso wenig muss man die TV-Sendung gesehen haben, wo sich die gegnerischen Parteien – seien es politische, oder private – angeschrien haben.
Nur, wie geht man damit um, wenn die anderen davon reden und man anscheinend alleine mit seiner Unwissenheit ist? Man kann natürlich den anderen zeigen, dass es unter der Würde eines gebildeten Menschen ist, sie da auszukennen, was vermutlich eher schlecht ankommt. Dann gibt es die philosophische Variante: Man redet mit (man hat ja sowieso das eine oder andere mitbekommen), aber aus der Beobachterwarte. Man diskutiert, warum sich die Leser oder die Journalisten für hosenverlierende Skandalnudeln interessieren. Oder was es für die Demokratie bedeutet, wenn ihre Exponenten in Schreishows auftreten.
Ganz Mutige können auch auf naiv machen. Sie können mit grossen Augen nachfragen, was den diese skandalösen Ereignisse für die Zukunft des Planeten bedeuten. Sind es Vorboten einer kulturellen Revolution? Oder ein Ausdruck der Klimaveränderung? Müssen wir alle sterben? – Ok, letzteres sowieso. Aber ist es wirklich wegen … aber halt, offiziell weiss ich natürlich nichts davon!
Weihnachtsessen
Es ist vollbracht: Am Mittwoch Nüsslersalat, Rindfleischspiess, Waldbeerengratin und am Freitag Blattsalat, Entrecote, Apfelstrudel. Da war mein Magen, der kein Essen nach 19 Uhr mehr gewohnt ist, echt gefordert.
Gerade beim Firmenessen am Freitag habe ich wieder gemerkt, dass mir die Stehapéros, wie sie ab und zu in unserer Cafeteria stattfinden, lieber sind. Nicht nur, weil sich das Essen ein bisschen besser verteilt, sondern auch, weil man sich jederzeit bewegen kann. Ein Esssaal ist eine eher enge Sache. So kam es, dass sogar ich, der Nichtraucher zwischen den Gängen vor die Türe floh. Aber klar, es gibt sicher auch Leute, welche genau das schätzen, dass sie am Tisch bleiben können und bedient werden.
Alle kann man nicht befriedigen. Und so hätten wir den Salat:
Um mit Peach Weber zu sprechen: Überall het’s Pilzli dra! Bei mir, gerne!
20 Freitag
Am Freitag Abend feierte unser Bierclub Weihnachten. Nachbarin M. (ja, die mit der Türdeko) hat ihre Krippenfiguren in unseren Gemeinschaftsraum gestellt. Eine Kleinigkeit fehlte allerdings:
Ja gut, es sollten eigentlich drei Weise sein, die angereist sind. Einer hat sich für diesen Abend entschuldigen lassen. Es geht mir aber um etwas anderes. Wie gesagt, es war die Feier des Bierklubs!
Genau! Das Bier musste noch aufs Bild. Und anschliessend habe wir es kreisen lassen – von den Weisen zu den Kamelen, dann zu Hirten und Schafen, zu Maria und Josef, Esel und Ochs – das Christuskind trank heimlich.
Genug Blödsinn erzählt, lieber noch das Bier vorstellen: Der Braumeister nennt das Weihnachtsbier jeweils „Schwarzenberg“, weil wir am Hang ebendieses Berges wohnen und weil es immer dunkel ist. Variationen gibt es bei den Gewürzen. Dieses Jahr versuchte er es mit Vanille. Man merkte aber nichts davon, was möglicherweise auch gut war.
24 Dienstag
Seit längerem ist der 24. Dezember bei mir kein Feiertag mehr. Ich habe mich so dem angelsächsischen Brauch angeschlossen, wo der „Christmas Eve“ auch nur der Tag vor Weihnachten ist. Immerhin ist es aber ein freier Tag, da unsere Firma geschlossen ist. So kann ich doch kurz in der Stadt vorbeischauen, ohne aber in Einkaufsstress zu geraten.
Gelegentlich ist der 24. Dezember gleichzeitig der 4. Adventssonntag. Nicht dieses Jahr, erst 2017 wieder.
Advent heisst Ankunft und die Adventszeit ist jene Zeit, in der man auf die Ankunft des Messias wartet. Eigentlich ist hat diese Ankunft vor 2000 Jahren schon stattgefunden, aber man tut jedes Jahr wieder so als ob. Als ich letzten Sonntag obiges Bild schoss, wartete ich auch auf die Ankunft – auf die meiner Nachbarn zum Zvieribier.
Der Weihnachtsgruss
Silvester
Zum heutigen Silvester habe ich meine Schachfiguren nicht auf dem Brett, sondern rund um eine Beschädigung meines Fussbodens gruppiert. Ich hatte dieses Jahr auch im übertragenen Sinn nicht immer festen Boden unter den Füssen. Aber wie das so ist: Man schaut sich den Schaden an und schaut wie es weiter geht. So habe ich im nächsten Jahr noch ein paar andere Dinge zu flicken, als nur den Fussboden.
Den Boden will ich im Laufe des nächsten Jahres einem Profi anvertrauen. Nach über 20 Jahren darf es ein neuer sein. Ein Glas darauf schmeissen werde ich aber heute Abend nicht, denn das grosse Anstossen findet vor dem Haus statt. Prost!
Wenn man so in den Zeitungen blättert – in den Gratiszeitungen, aber auch in den anderen – oder im Internet auf Blogs, Twitter oder Facebook herumschnüffelt, fragt man sich manchmal: „Haben die nichts gescheiteres, um darüber zu schreiben?“ oder „Muss ich das wirklich alles wissen?“
Die schlechte Nachricht ist: Sie haben nichts gescheiteres. Die gute ist: Man muss das wirklich nicht wissen. Man muss den „Star“, der kürzlich die Hosen heruntergelassen hat, nicht kennen, denn er ist sowieso nur ein Star, weil die Medien so begierig darauf gewartet haben, dass ebendies passiert. Ebenso wenig muss man die TV-Sendung gesehen haben, wo sich die gegnerischen Parteien – seien es politische, oder private – angeschrien haben.
Nur, wie geht man damit um, wenn die anderen davon reden und man anscheinend alleine mit seiner Unwissenheit ist? Man kann natürlich den anderen zeigen, dass es unter der Würde eines gebildeten Menschen ist, sie da auszukennen, was vermutlich eher schlecht ankommt. Dann gibt es die philosophische Variante: Man redet mit (man hat ja sowieso das eine oder andere mitbekommen), aber aus der Beobachterwarte. Man diskutiert, warum sich die Leser oder die Journalisten für hosenverlierende Skandalnudeln interessieren. Oder was es für die Demokratie bedeutet, wenn ihre Exponenten in Schreishows auftreten.
Ganz Mutige können auch auf naiv machen. Sie können mit grossen Augen nachfragen, was den diese skandalösen Ereignisse für die Zukunft des Planeten bedeuten. Sind es Vorboten einer kulturellen Revolution? Oder ein Ausdruck der Klimaveränderung? Müssen wir alle sterben? – Ok, letzteres sowieso. Aber ist es wirklich wegen … aber halt, offiziell weiss ich natürlich nichts davon!
Weihnachtsessen
Es ist vollbracht: Am Mittwoch Nüsslersalat, Rindfleischspiess, Waldbeerengratin und am Freitag Blattsalat, Entrecote, Apfelstrudel. Da war mein Magen, der kein Essen nach 19 Uhr mehr gewohnt ist, echt gefordert.
Gerade beim Firmenessen am Freitag habe ich wieder gemerkt, dass mir die Stehapéros, wie sie ab und zu in unserer Cafeteria stattfinden, lieber sind. Nicht nur, weil sich das Essen ein bisschen besser verteilt, sondern auch, weil man sich jederzeit bewegen kann. Ein Esssaal ist eine eher enge Sache. So kam es, dass sogar ich, der Nichtraucher zwischen den Gängen vor die Türe floh. Aber klar, es gibt sicher auch Leute, welche genau das schätzen, dass sie am Tisch bleiben können und bedient werden.
Alle kann man nicht befriedigen. Und so hätten wir den Salat:
Um mit Peach Weber zu sprechen: Überall het’s Pilzli dra! Bei mir, gerne!
20 Freitag
Am Freitag Abend feierte unser Bierclub Weihnachten. Nachbarin M. (ja, die mit der Türdeko) hat ihre Krippenfiguren in unseren Gemeinschaftsraum gestellt. Eine Kleinigkeit fehlte allerdings:
Ja gut, es sollten eigentlich drei Weise sein, die angereist sind. Einer hat sich für diesen Abend entschuldigen lassen. Es geht mir aber um etwas anderes. Wie gesagt, es war die Feier des Bierklubs!
Genau! Das Bier musste noch aufs Bild. Und anschliessend habe wir es kreisen lassen – von den Weisen zu den Kamelen, dann zu Hirten und Schafen, zu Maria und Josef, Esel und Ochs – das Christuskind trank heimlich.
Genug Blödsinn erzählt, lieber noch das Bier vorstellen: Der Braumeister nennt das Weihnachtsbier jeweils „Schwarzenberg“, weil wir am Hang ebendieses Berges wohnen und weil es immer dunkel ist. Variationen gibt es bei den Gewürzen. Dieses Jahr versuchte er es mit Vanille. Man merkte aber nichts davon, was möglicherweise auch gut war.
24 Dienstag
Seit längerem ist der 24. Dezember bei mir kein Feiertag mehr. Ich habe mich so dem angelsächsischen Brauch angeschlossen, wo der „Christmas Eve“ auch nur der Tag vor Weihnachten ist. Immerhin ist es aber ein freier Tag, da unsere Firma geschlossen ist. So kann ich doch kurz in der Stadt vorbeischauen, ohne aber in Einkaufsstress zu geraten.
Gelegentlich ist der 24. Dezember gleichzeitig der 4. Adventssonntag. Nicht dieses Jahr, erst 2017 wieder.
Advent heisst Ankunft und die Adventszeit ist jene Zeit, in der man auf die Ankunft des Messias wartet. Eigentlich ist hat diese Ankunft vor 2000 Jahren schon stattgefunden, aber man tut jedes Jahr wieder so als ob. Als ich letzten Sonntag obiges Bild schoss, wartete ich auch auf die Ankunft – auf die meiner Nachbarn zum Zvieribier.
Der Weihnachtsgruss
Silvester
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