Mittwoch, 4. November 2009

Ittigen By Night

Das ist also der erste Abend in meiner neuen Ittiger Bleibe. Eigentlich der zweite, aber den Montag habe ich am Bloggertreffen verbracht. Es begann schon mit einer kleinen Anstrengung, denn ich musste kurz vor sechs eine Sitzung verlassen. Ich kann ja jetzt ein bisschen über die Kollegen Familienväter lästern, die ruhig etwas später nach Hause kommen können. Denn Mami hat ja schon eingekauft und wartet geduldig darauf, dass sie Papi das Abendessen bereiten kann. Aber so gut kenne ich deren Verhältnisse nicht. Jedenfalls wollte ich mir noch vor halb sieben etwas essbares beschaffen, um nicht noch in die Stadt fahren zu müssen. Noch lieber hätte ich schon vor sieben gegessen, aber es hat nicht ganz gereicht. Nach dem Essen wollte ich mich hinter den Blog machen, aber siehe da: Kein Anschluss.
So beschloss ich, einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen - siehe Titel. Erst hinauf zur Autobahnbrücke, am Büro vorbei, dann auf der Anhöhe immer Richtung Bantiger, dessen Signallampen ja weithin sichtbar sind. So kreuz und quer wandernd, kann man bestens vor sich hin sinnieren. Zum Beispiel, einmal mehr, über den Sinn des Bloggens. Da hat ja Don Alphonso wieder einen bissigen Artikel über banale Bloggereien geschrieben. Ich gebe ihm voll recht. Bloggen und Twittern sind banal. Das schreibe ich wohl auch schon zum dritten Mal - denn banal ist ja, was jeder weiss. Auch das Leben besteht nur zum Geringsten aus dramatischen Geschehnissen und Heldentaten. Zum Glück!
Aber gebloggt wird nicht nur, wer was wann eingekauft hat. So hat Chm kräftig für das Mikrokreditsystem Kiva geworben und eine Swisstweets Spendergruppe gegründet. Endlich habe ich mich auch entschlossen, ein paar 25$-Pakete zu "investieren", d.h. auszuleihen. Es ist eine ganz persönliche Form der Entwicklungshilfe. Da ich Freunde in Peru habe, ist dieses Land auch mein Schwerpunkt.
So in Gedanken versunken, erreichte ich Bolligen-City, also Post, Kirche und Coop. Von dort ging ich hinunter zum Bahnhof, wo man eine neue Buswendestelle gebaut hat und neue Stege über die Worble, darunter eine Durchhängebrücke. Von dort marschierte ich der nun sehr ruhigen Hauptstrasse entlang zurück. Im Kühlschrank wartete ein Bier auf mich und - Ueberraschung - die Internetleitung war wieder aktiv.

1 Kommentar:

  1. ...und in solchen Momenten merkt man dann, wie abhängig wir von einem ADSL-Anschluss sind...

    Happy blogging!

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