Es war Dienstag Abend, kurz nach acht. Es zogen Wolken auf und die Landschaft erschien in einem gelblichen Licht. Ein Zeichen für kommenden Hagel. Das wurde mir gleich bestätigt, indem der Satellitenempfang ausfiel. Da mussten dicke Hagelwolken im Süden sein. Ein Dauergrollen setzte ein, als wäre eine Fliegerstaffel unterwegs und starker Wind kam auf. Unbeeindruckt ging ich in die Waschküche Wäsche holen. Zum Glück war sie fertig, denn... jetzt ging es los. Hagel prasselte an die Fensterfront, was nicht häufig vorkommt, denn normalerweise schützt das Dach meinen Balkon. Schnell schloss ich die Balkontür und das Fenster. Das war natürlich Grund für einen Tweet an den Rest der Welt. Aber - kein Netz. Und auch kein Strom mehr.
Der Sturm war aber schnell vorbei und ich konnte die Balkontür wieder öffnen. Wie gesagt, normalerweise regnete es nicht bis an die Wand und darum hatte ich die Katzenkiste auch nicht abgedeckt. Jetzt war der Sand nass und ich musste sie ausschaufeln. Draussen ertönte irgendwo ein Krachen ... offenbar war in der Nähe ein Baum umgestürzt. Dann aber zündete ich mir endlich eine Kerze an und machte auch die Taschenlampe bereit. Es würde mir nichts anderes übrig bleiben, als die Wäsche bei Kerzenlicht aufzuhängen.
Um neun ging das Licht wieder an und ich hörte eine Motorsäge. Der Wegmeister war schon unterwegs, um Aeste, die auf der Strasse lagen, zu zerteilen. Als ich um halb zehn ins Bett wollte, ging es wieder los. Diesmal richtig laut mit Blitz und Donner. An Schlaf war so nicht zu denken und ich machte mir einen Schlummertee. Den trank ich auf dem Balkon, denn jetzt regnete es schön senkrecht, wie es sich gehört.
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