Mittwoch, 4. April 2012

Reise durch Israel (VII)


Freitag, 23. März: Gedenkstätte Yad Vashem und Ölberg

Nicht nur, aber besonders wenn man mit einer deutschen Reisegruppe in Jerusalem ist, gehört die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem zum Pflichtprogramm. Die Anlage besteht unter anderem aus einer Kindergedenkstätte - einer Spiegelgrotte, die mit nur drei Kerzen beleuchtet wird - , einem Hain der Gerechten, wo die Namen von Leuten, die Juden gerettet haben zu lesen sind und dem Museum, das chronologisch die Verfolgung und Ermordung der Juden im zweiten Weltkrieg dokumentiert. Für einmal ist man froh, wenn die Schweiz nicht genannt wird.
Nächste Station war das Israel-Museum, wo man eine Original Schriftrolle von Qumran bewundern konnte (von lesen will ich nicht sprechen). Am intensivsten jedoch betrachteten wir das Modell des alten Jerusalem.

Jerusalem
Danach ging es wieder auf den Ölberg, von wo wir auf einer steilen Gasse zum Garten Gethsemane hinunter marschierten. Ich befand sowohl den Garten, wie auch die dazugehörige Todesangstkirche für nicht besonders sehenswert.
Jetzt kam noch der sonderbarste Teil der Stadtrundfahrt. Es galt den Stadtteil Mea Shearim "möglichst unauffällig", also ohne gezückte Fotoapparate, zu durchfahren. Es ist das Viertel der ultraorthodoxen Juden. Männer in dunkler Kleidung mit Hut und Zapfenlocke, Frauen mit Kopftuch und langen Röcken (aber trotzdem nicht mit Musliminnen verwechselbar). Alle beschäftigt mit letzten Einkäufen, denn es war Freitag und mit dem Sonnenuntergang beginnt der Shabbat, an dem so ziemlich alles verboten ist. Auch die Durchfahrt durch Mea Shearim.
Vor dem Abendessen traf sich die Reisegruppe noch einmal um Bilanz zu ziehen. Eine sehr positive Bilanz, auch in meinen Augen. Die Reise befriedigte sowohl die historisch Interessierten, als auch jene, denen es um die biblischen Orte ging. Und auch diese, die wie ich, einfach ein bisher unbekanntes Land ein bisschen besser kennen lernen wollten. An diesem Abend wurde es etwas später an der Hotelbar, denn wir konnten am nächsten Tag ausschlafen.

Samstag, 24. März: Rückflug

Der letzte Tag ist immer der mühsamste. Man hat meistens schon vor der Zeit gepackt und wartet ein erstes Mal in der Hotelhalle auf die Abfahrt. Dann wartet man unendlich lange auf dem Flughafen, denn sicherheitshalber ist man noch früher dort, als man eigentlich müsste. Dann ist man stundenlang im Flugzeugsitz eingeklemmt und schliesslich muss man noch von Kloten nach Hause kommen.
Dann aber ist Freude angesagt. Nicht zuletzt, weil ich nach solchen Reisen immer eine Ferienwoche zu Hause einplane.

2 Kommentare:

  1. Ich genoss die gesamte Beschreibung der Reise und die Bilder... auch nicht schlecht. Danke!
    Trotz des Wetters, ein frohes Osterfest ins Berneroberland:)

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