Samstag, 2. Juli 2011

20 Jahre Travertin


Es gab eine Zeit, da sass ich manchmal in meiner Wohnung in Ostermundigen am Tisch (oder auch woanders) und überlegte, wie schön es wäre, etwas eigenes zu haben. So begann ich Anzeigen zu Eigentumswohnungen zu durchforsten. Bald musste ich aber einsehen, dass die Wohnungen in der Stadt zu teuer für mich waren und jene, die ich mir hätte leisten können, waren sehr abgelegen.
Ich hatte meine Pläne schon wieder halb aufgegeben, als ein Arbeitskollege erzählte, er habe sich eine kleine Wohnung im Oberland gekauft und ziehe dorthin. Mitten im Skigebiet, sei das. Ich war schon lange nicht mehr Ski gefahren und habe mich für das Gebiet interessiert. Anfang 1991 verbrachte ich einmal eine Tag dort am Wiriehorn, bin mit dem Kollegen Ski gefahren und habe mir seine Wohnung und das Haus angesehen. Als er mir erzählte, es seien noch Wohnungen zu haben, kam in mir schliesslich die Idee auf, ich könnte mir wenigsten eine Ferienwohnung leisten, wenn ich schon keine in der Stadt haben könnte. An einen Wohnungswechsel dachte ich damals noch nicht.
So war es denn dieser 2. Juli 1991 als ich beim Notar sass und meine Unterschrift unter den Kaufvertrag setzte. Jetzt war ich Besitzer einer Einzimmerwohnung mit Galerie im Haus Travertin. Fast jedes Wochende verbrachte ich nun in meiner Ferienwohnung und fuhr meist am Montag Morgen von dort direkt zur Arbeit.
Bald begann ich mir zu überlegen: Ich hatte jetzt diese Wohnung, hatte ein Auto. Was würde sich noch ändern, wenn ich hinaufziehen würde? Ein GA brauchte ich - aber das kostete weniger als drei Monatsmieten in Ostermundigen. Und wenn mein Kollege - und jetzt Nachbar - es schaffte mit dem Velo zum Bahnhof zu fahren (8 km), sollte ich das mit dem Auto erst recht können. Ein Jahr später zog ich um.
Mehr Travertin gibt es in Laufe des Juli in diesem Blog.

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