Montag, 26. Juli 2010

Real Life?

Erst dachte ich daran, ein paar Worte über ein trauriges Ereignis des Wochenendes zu verlieren. Aber dann las ich den Artikel von Sascha Lobo. So will ich tun, was er sich und allen nicht involvierten empfiehlt: Mitgefühl zeigen und sonst schweigen.
Was Sascha Lobo für Deutschland ist, ist für uns - zumindest uns Berner - Christian Leu. Ich verfolge, wie viele, den @leumund auf Twitter und er liebt es vom "Real Life" kurz RL zu schreiben, als wäre es etwas exotisches. "dieses reallife ist ja vollkommen unberechenbar. gibt's da eine Geld zurück Garantie?", heisst es zum Beispiel. Er wolle einem Follower einen Ueberraschungsbesuch abstatten, sagte er heute. Und danach "bin jetzt zurück vom Ausflug ins reale Leben. Wie sagt man so schön? My Home is my Castle". Aussagen, die mir fast so erscheinen, als würde da einer einen Puffbesuch gestehen. Ein krasser Vergleich, aber wie sagte einst ein Kollege: "Dort (in Rotlichtbereich) tobt das Leben!" Real Life par excellence, sozusagen. 
Was mich betrifft: Ich sehe das Lesen der Twittertimeline so, wie das zirkulieren an einem Apéro. Man geht zu einer Gruppe, hört etwas zu, sagt etwas oder geht weiter. Twitter spielt sich zwar am Computer ab, aber es ist genauso richtiges Leben für mich. 
Wie ernst man Twitter nehme kann, zeigt ja auch, wie manche sich nerven, wenn sie in den Twittercharts schlecht platziert sind. Damit ich mitreden kann, habe ich mich jetzt auch angemeldet und kann zukünftig meine Rangierung mitteilen. Und eins darauf trinken, gleich wie hoch sie ist.

4 Kommentare:

  1. also ich find diese charts lustig mal bin ich bei platz 10 dann wieder bei 250 und dann bei70 ... immer wieder lustig

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  2. Hallo Tinu
    Danke für deinen Beitrag. Ich sehe schon, meine Ausflüge in das echte Leben werden schon mit Bordellbesuchen verglichen. Tztz. Ich hoffe man versteht, dass ich das jeweils ein wenig überspitzt schreibe. Schliesslich gehört ja Twitter genauso zu meinem Leben wie wenn ich durch die Schweiz kurve. :-)

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  3. Das gute an den Twittercharts, wir können jetzt immer ein Bier trinken gehen. Der einzige Unterschied ist der der zahlt. Bin dabei :)

    übrigens das Apero finde ich die perfekte twitter-analogie um auch all denen beizubringen das es kein grosses unglück ist, wenn man einem nicht followt. Das ist so beim Apero. Da geht man auch wieder mal zu einem anderen tischchen und kommt vielleicht wieder zurück. u süsch isch o glich.

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  4. @annubis Ich will diese Charts auch nicht ernst nehmen. Sollte ich plötzlich Ambitionen haben, muss ich mich schleunigst austragen.
    @leumund Ich denke, wir sind in unseren Meinungen nicht weit auseinander. Es gibt verschiedene Wege der Kommunikation und alle gehören zum Leben.
    @fime Am ehesten verdienst du dir wohl das Bier, indem du nichts mehr tust, resp. twitterst. Aber ob du das aushälst?

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