Donnerstag, 13. Dezember 2012

Paralipomenon

Ich freue mich ja immer, wenn ich ein neues Wort lernen darf.
Zum Beispiel damals am Schachturnier, als mich ein Spieler fragte, was es brauche, dass die Partie "Kontumaz" gewertet würde. So erfuhr ich, dass in Oesterreich ein Kontumaz das ist, was man bei uns "forfait" nennt.
Heute habe ich bei Welt-Online obiges Wort gelernt. Es geht hierbei nicht um eine Weiterentwicklung der süssen Grapefruit namens Pomelo oder sonst etwas biologisches. Es geht um Literatur. Die Paralipomena (hübsche Mehrzahl, nicht wahr?) sind die Zusätze, Anhänge oder auch Entwürfe zu einem literarischen Werk. Im Zeitungsartikel geht es um den Film "Der Hobbit" und der Autor meint, in diesem Film sei so ziemlich alles verwertet worden, was noch an Zusatzinformationen zur Hauptgeschichte verfügbar war, um das Ganze auf eine Trilogie auszudehnen. Trotz dieser Bemerkung ist dies die positivste Kritik, die ich zu diesem Film gelesen habe - die meisten sind eher negativ.
Zurück zum Paralipomenon. Ein Stück weit bin ich als Blogschreiber ein Verwerter von Paralipomena. Andere haben ein grosses Thema, das sie immer wieder neu ausleuchten. Ich mag eher das, was nebenbei mitkommt. Ein Plakat auf dem Arbeitsweg, ein altes Foto, ein Ereignis des Alltags oder eben ein Wort aus einem Zeitungsartikel.

Der Artikel in der Welt.
Das sagt Wikipedia.

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