Montag, 6. Februar 2012

Ungeliebte Bindung

Interessant an der Diskussion um die Buchpreisbindung ist in meiner Wahrnehmung, dass das Argument, sie nütze auch den Autoren, verschwunden ist. Das wohl auch darum, weil immer mehr Autoren sich dagegen aussprechen. So auch Alice Gabathuler hier.
Sie erwähnt auch den Passus im neuen Gesetz nach dem nur gewerbsmässiger Import unter die Preisbindung fällt. In meinen Augen muss das sogar erwähnt werden. Ich habe auch schon im Ausland ein Buch gekauft, mal als Reiselektüre, mal als Souvenir, und nahm es dann mit nach Hause. Wenn jetzt auch der private Import verboten wäre, müsste man das Buch verzollen. Oder die Differenz den Verlag nachzahlen? So oder so, das Geld käme weder dem Autoren noch einem kleinen Buchladen zu Gute.
Der Import zum Eigenbedarf ist ja auch bei anderen Waren frei. Oh, pardon! Das Buch ist ja keine Ware.
Ob damit auch der Onlinehandel offen ist, hängt sicher auch von der Interpretation ab. Betrachtet man den Kunden als Importeur oder den Lieferanten. Ersterer handelt privat, letzterer gewerbsmässig. Diese juristischen Spitzfindigkeiten könnte man sich ersparen, indem man das Gesetz ablehnt.
Ich persönlich werde auf jeden Fall auf der Seite der Gewinner sein. Beim Nein, weil es meiner Meinung entspricht. Beim Ja, weil Buchklubs und somit mein Arbeitgeber von der Preisbindung profitieren und mein Job ein bisschen sicherer wird.

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