Samstag, 8. August 2009

Auf nach München


Gepackt habe ich ja schon am Vortag. So hatte ich am morgen früh nicht mehr viel zu tun und fuhr bereits zeitig nach Thun, um dort zu frühstücken. Danach bestieg ich den Zug nach Basel, wie gewohnt vorne. Erst als ich während der Fahrt mein Billett sorgfältig studierte, fiel es mir auf: Ich hatte ja 1.Klass-Billette! Und ich hatte doch noch Plätze in den ICEs reserviert. Also schon die ersten zehn fehlinvestierten Franken. Es zeigte sich dann auch, dass Reservationen nicht unbedingt nötig waren, die Besetzung war mässig, erst recht in der ersten Klasse. Etwas Besonderes entdeckte ich im ICE der neusten Generation, der mich von Mannheim nach München brachte.Hinter der Führerstand hat es richtige Zuschauersitze, von denen aus man durch die Frontscheibe schauen kann.
In München hatte ich ein Hotel nahe beim Bahnhof. In einem Quartier, welches offensichtlich vor allem von Türken bewohnt wird. Sogar eine türkische Bank hatte es. Nicht türkisch hingegen war die Kirche am Ende der Strasse, an der mein Hotel war. Ich ging kurz auch dort hinein, als ich zum ersten Stadtspaziergang startete.
Vom Bahnhof ging ich der Hauptachse entlang, via Karlsplatz über den Marienplatz bis zum Isartor. Dort sollte am Abend ein Konzert stattfinden. Ich merkte mir das und ging weiter zum Viktualienmarkt. Dort entdeckte ich auch eine moderne Markthalle, die aber leer war. Nicht ganz leer. Festtische waren aufgestellt, Leute tranken Bier und auf Grossleinwand verfolgten sie die Bundesliga. Auf dem alten Markt schliesslich, setzte ich mich an einem Tisch um etwas zu essen. Was mir auffiel, dass München, im Gegensatz zu den meisten Gross und Kleinstädte, die ich kenne, keine Fussgängerwegweiser hat. Wer eine Sehenswürdigkeit sucht, hat entweder einen Stadtplan oder vertraut auf den Zufall.
Nach dem Essen spazierte ich noch etwas kreuz und quer durch die Altstadt, natürlich auch am Hofbräuhaus vorbei, um wieder beim Isartor zu landen. Dort spielte jetzt die Musik. Eine Band in Bild und Ton im Stil etwa der achtziger Jahre. Danach wurde es ganz modern. Ein Pärchen, nur mit Laptop und Mikrophon bewaffnet. " Could you imagine a world without music?", hauchte sie immer wieder. Nein, antwortete ich leise, aber eine Welt ohne diese Band schon. Ich hielt mich ans Bier und nach dem Konzert (die anderen Lieder waren etwas besser) zog ich mich ins Hotel zurück.

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