Weiter ging es nach Litauen. Die Grenze war auch hier offen, wie überall im Schengenraum, aber der Fahrer musste trotzdem anhalten, um eine Vignette zu kaufen. Dafür gab es dann eine richtige Autobahn bis Vilnius.
Bei den Erzählungen Katarinas ging es jetzt um genau diese Gegenwart, die mich interessiert. Wo gehen die Litauer einkaufen? Zu Maxima, einer Detailhandelskette, die erfolgreich nach Lettland, Estland, Ukraine und Polen expandiert hat und vielleicht auch den Sprung nach Westeuropa plant. Beim Schulsystem kam Katarina wieder zu dem, das sie am besten kennt, dem estnischen zurück. Die estnischen Schulen sind voll auf Internet eingestellt. Gleich nach der Schule, erfassen die Lehrer die Aufgaben. Auch die Probennoten werden erfasst. Die Eltern können am Abend zuhause nachprüfen, was auf der Aufgabenliste ihrer Kinder steht, ebenso Bemerkungen der Lehrer über den Zustand ihrer Kinder. Das tönt stark nach totaler Ueberwachung. Man müsste es wohl selber erleben, um es beurteilen zu können, aber es scheint gut anzukommen.
Dann erreichten wir Vilnius, das uns mit einer modernen Skyline empfing. Unser Ziel war aber der historische Kern. Unser Hotel in Vilnius wirklich zentral gelegen, gleich beim Rathaus. Was aber auch einen kleinen Nachteil hat, denn auf dem Rathausplatz hat ein polnischer Radiosender (Litauen ist stark nach Polen orientiert) eine Bühne aufgestellt.
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