Sonntag, 30. August 2009

Samstagsspaziergang


Am Samstag Morgen hingen die Wolken so tief, dass ich dachte: "Nur schnell nach Thun, einkaufen und sofort wieder nach Hause". Unten angekommen aber begann sich die Sonne zu zeigen und in mir kam die Lust auf einen Stadtspaziergang auf. Aber nicht wieder mit dem Auto nach Bern - also beschloss ich mit der S-Bahn nach Wabern zu fahren. Beim Billetkauf die erste Ueberraschung. Der Automat bietet nur "via Bern" oder "andere". Und bei letzterem musste ich Belp tatsächlich komplett eintippen. Dass man eine Station an der Gürbetallinie auch via Gürbetal anfahren könnte, ist bei der Programmierung offenbar nicht berücksichtigt worden.
Gleich beim Bahnhof Wabern entdeckte ich ein Riegelhaus mit Beschriftungen. Leider habe ich bis jetzt keine Informationen darüber gefunden. Ich hielt mich auch nicht länger hier auf, mein Plan war, auf der Sandrainstrasse ins Marzili zu marschieren. Oben an der Sandrainstrasse hat es etliche Häuser mit einer schönen Aussicht aufs Bundeshaus. Weiter ging es Richtung Schönau und vis-à-vis des Gaskessels sah ich ein kleines Wäldchen, also mehr als zehn Bäume. Durch dieses und via die Bürenstrasse, die nicht nach dem Städtchen, sondern nach einer Familie benannt ist, erreichte ich die Monbijoubrücke. Ich konnte die neu verglasten Treppen bewundern, von den jedoch nur jene zugänglich ist, die zu Aldi führt.
Dieses Tor zur Hölle zum Discounter musste ich fotografieren. Ich ging auch die Treppe hinunter. Die Idee, unter einer Brücke ein Geschäftshaus zu Bauen, ist ja gar nicht so schlecht. Unten herausgekommen, ging ins Marzilibad, wo ein paar unerschrockene den schwachen Sonnenschein genossen oder im Bassin ihre Bahnen zogen. Etwas mehr los war im Restaurant und auch ich gönnte mir ein bescheidenes Mittagessen, sprich Chicken-Nuggets. Mal etwas, das ich nicht fotografieren musste.
Weiter zog ich Richtung Matte. Am Ende der einst so berühmten Badgasse entdecke ich einen Aufgang, den ich noch nie gegangen bin: Den Bubenbergrain. Er führt unter der Terasse des Erlacherhofs durch und mündet auch neben diesem in die Junkergasse. Zusammen mit den Touristen drängte ich mich dann noch ins Münster, wo gerade ein Orchesterprobe stattfand. In anderen Städten schaue ich immer in die Kirchen rein - im Berner Münster hingegen war ich schon lange nicht mehr. Ein mir bestens bekannter Ort ist hingegen das Café Adrianos, wo ich den Spaziergang mit einem Bierchen abschloss.

3 Kommentare:

  1. Dazu sage ich nur, "Warum in die Ferne schweifen, sieh das gute liegt so nah." sollte man sich öfter beherzigen.
    Wann war ich wohl das letzte Mal im Berner Münster? ;-)

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  2. Berner Münster? Sind die da nicht immer noch am Bauen? ;-))

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  3. Ich glaube, über den Kölner Dom sagt man: "Solange am Dom gebaut wird, geht die Welt nicht unter". Dasselbe liesse sich für das Berner Münster und viele andere Kathedralen sagen.

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