Ueber die Freiheit gibt es nebst tausend Ansichten auch diverse Sprüche. Einer davon ist "Die Freiheit des einen hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt". Ein Spruch übrigens, über den sich ein nicht-mehr-Blogger furchtbar aufgeregt hat. Bürgerlich, nannte er ihn und das ist auch so. Bei dem Spruch geht es in erster Linie um individuelle Freiheit, was man durchaus mit "bourgeois" assoziiert.
Mein "Hausjurist", Kollege A., dachte hierbei gleich mal an Nachbarschaftsrecht. Zum Beispiel das Recht, in das Grundstück ragende Aeste eines Baumes des Nachbarn zu kappen. Ob, wenn mein Nachbar die Hand zu Tür hereinsteckt, ich sie auch kappen darf... will ich nicht weiter erörtern, aber es bringt mich zur Frage, wie diese Grenzen und die Massnahmen gegen deren Ueberschreitung bestimmt werden.
Ich nehme an, dass alle unsere Regeln und Gesetze Resultat von Streitfällen sind. Zwei wollen dasselbe und um herauszubekommen, wer es bekommt, mussten bessere Methoden als der direkte Kampf gefunden werden, denn der ist der Weiterentwicklung der Menschheit nicht förderlich. Kooperation ist das Zauberwort. Und um die Beteiligten zur Kooperation zu motivieren, mussten Regeln her, die allen Beteiligten die Möglichkeit gab, von der Kooperation auch zu profitieren. So entstanden im Laufe der Jahrtausende Gesetze, deren Menge zwar gerne beklagt wird, die aber nur das Resultat der unbegrenzten Phantasie der Menschen ist, sich um etwas zu streiten.
Was hat das mit Freiheit zu tun? Nun, um frei zu sein, gehört sicher die Befriedigung der Grundbedürfnisse, wie Nahrung, Kleidung, Obdach. Ist dies mal erfüllt, beginnt die individuelle Erweiterung der Bedürfnisse, sowohl im materiellen, wie im immateriellen Bereich. Bei letzterem, da wird es interessant. So interessant, dass es einen neuen Artikel braucht.
Kampf spielt sich in meinem Leben fast nur auf dem Schachbrett ab. Das Beil dient ausschliesslich dem Holz hacken. Versprochen!
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