Freitag, 30. März 2012

Reise durch Israel (IV)


Dienstag, 20. März: Durch das Jordan Tal ans tote Meer mit Massada und Qumran

Südwärts, war die Devise des Tages. Das hiess, dem Jordan entlang, westlich der Grenze zu Jordanien durch diesen Landesteil zu fahren, der vielleicht einmal das selbständige Land Palästina sein würde (oder vielleicht auch nie werden wird). Abgesehen von zwei Grenzkontrollen, die den Bus nur durch winkten, war aber von der Situation nicht viel zu merken.
Noch in dieser Zone befinden sich die Ruinen von Qumran. Es soll eine Art Kloster gewesen sein, wo Männer und Frauen lebten und wo man sich der Produktion religiöser Schriften widmete. Da viele rituelle Räume vorhanden sind, waren wohl die Bewohner auch streng religiös. Ob das heisst, dass jede nicht religiöse Diskussion verboten war, wie es der Info-Film des Museums nahelegte, glaube ich persönlich weniger. Schliesslich hatten die Bewohner sich auch mit Vorratshaltung und Unterhalt der Gebäude zu befassen. Wie dem aus sei - Qumran wurde berühmt, weil man ein einer Höhle eine Menge alter Schriftrollen entdeckt hatte. In dieser nämlich:
Qumran

Nächste Station war Massada. Diese Felsenfestung wurde zum Symbol des Freiheitswillens, weil dort eine jüdische Gemeinde Massenselbstmord beging, um der Gefangenschaft durch die Römer zu entgehen. Die Römer hatten eine Rampe aus Sand gebaut, um zu Festung hoch zu kommen. Die Touristen von heute haben es leichter - sie können die Treppe nehmen oder, bequemer, die Seilbahn. Massada gehört ganz offensichtlich zu den Muss-Zielen israelischer Schulreisen.
Heute sind die Ruinen nur noch von Rabenvögeln bewohnt.
Massada

Nach diesen Besuchen in altem und uraltem Gemäuer, endete der Tag in einem modernen Gebäude, in einem Hotel in Ein Bokek. Gleich in den 17. Stock verschlug es mich und vor dort aus sah ich den Ort der letzten neuen Erfahrung des Tages - den Hotelstrand.

Totes Meer

Ich kann es jetzt bestätigen: Man kann im toten Meer auf dem Rücken liegen und geht tatsächlich nicht unter. Man kann nicht auf dem Bauch liegen und schwimmen, denn dann dreht es einen und Salz in den Augen hat man dann auch und das brennt. Ausserdem ist das Wasser im März höchstens 18 Grad, das Experiment also nur kurz.

Über's Wochenende gibt es eine kleine Pause bei den Reiseberichten. Nächste Woche, vor Ostern, geht es passend mit Jerusalem weiter.

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