Donnerstag, 29. März 2012

Reise durch Israel (III)


Montag, 19. März: Die Sehenswürdigkeiten am See und Nazareth

Der Vormittag war ganz dem Nordteil des Sees und dem biblischen Evangelium gewidmet. In Kafarnaum steht noch die Ruine der Synagoge, in der Jesus von Nazareth gelehrt haben soll.
Auch ein Beispiel moderner Architektur ist zu bewundern. Über der Ruine eine achteckigen byzantinischen Basilika steht auf Stelzen eine ebenfalls achteckige moderne Kirche, die in der Mitte einen Glasboden hat, durch den man die antiken Teile sehen kann. In Kafarnaum soll auch die Speisung der fünftausend mit einem Fisch und zwei Broten geschehen sein.
Wir machten anschliessend eine kleine Fahrt auf dem See. Leider erwies sich das, was ich erst für einen Morgennebel gehalten hatte, als hartnäckiger Ganztagsnebel, so dass wir ausser Wasser (und Nebel) nichts auf der Fahrt sahen. Anschliessend ging es in die Höhe - auf den Berg der Seligpreisungen.
Hier also soll Jesus seine Bergpredigt, bekannt durch die Sätze "Selig sind die...", gehalten haben. Wer es nicht mehr wusste, konnte es in der Basilika - auch hier achteckig - auf lateinisch nachlesen.
Der Berg ist voller Pilgergruppen, die hier singen, beten oder eine Bibellesung abhalten. Eine Nonne musste immer wieder auf dem Vorplatz der Basilika um Ruhe bitten. Aber auch Gläubige sind nebenbei schwatzhafte Touristen.
Berg der Seligpreisung
Der nächste Kollege, den ich vor mir hatte war allerdings stumm. Er war ja auch ein Fisch und gebraten. Der Petrusfisch ist ein Barsch, der im Jordan Tal vorkommt. Ich liess ihn mir, im Gegensatz zu den meisten der Reisegruppe, ganz servieren. Ich wollte wissen, wie er aussieht.
Petrusfisch
Den Nachmittag konnte man in der Feriensiedlung verbringen oder nach Nazareth fahren. Ich entschied mit für letzteres, nach dem Motto: Ausruhen kann ich mich zuhause wieder. Nazareth ist hügelig, die Strassen sind verstopft und der Bus spuckte uns dort aus, wo es Dutzende anderer Busse auch tun. Bei der Verkündigungsbasilika.
In Nazareth gibt es gemäss Wiki auch viele christliche Araber, aber auf dem Weg zur Basilika wird dem Touristen auf Plakaten Englisch und deutlich erklärt, welches die wahre Religion ist. Dann kommt man aber in ein Zentrum der Marienverehrung. Die Basilika selbst und ein Säulengang davor sind voll von Mariendarstellungen aus der ganzen Welt.
Nazareth
Der untere Teil der Basilka ist um jene Felsnische herumgebaut in der Marie von Erzengel Gabriel besucht wurde. Er verkündete ihr ihre Schwangerschaft, obwohl sie gar keinen Schwangerschaftstest angefordert hatte. Kein Wunder erschrak sie.
Wir waren nicht ganz alleine dort. Vor allem eine schier unendliche Menge nummerierter Touristen wurde durchgeschleust. Ein Mitreisender schloss aus der Nummerierung, dass es sich um Reisende eines Kreuzfahrtschiffes handelte. Unser Busfahrer drängte sich pünktlich zwischen die Kreuzfahrer und brachte uns sicher zu unserer Unterkunft zurück.

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