Sonntag, 20. Februar 2011

Vom Kloster zum Einkaufszentrum

Am Samstag gehe ich nach Engelberg, habe ich gesagt und prompt danebengegriffen. Nein, Einsiedeln! Aber immerhin, dieser Versprecher ist sehr verbreitet. Also hiess es auf nach Zürich, von dort nach Wädenswil und schliesslich mit der S13 in die Höhe. Der Zug, ein topmodernes Fahrzeug der SOB. Einsiedeln ist bestens erschlossen und ist auch kein Dorf, sondern ein Städtchen. Etwas ausgewuchert wohl, aber im Kern, nahe beim Kloster, mit einigen schönen Gebäuden. Und hier ist es, das Kloster:
Wie man sieht, sonnig und schneefrei. Ob sich das in diesen Tagen ändert? Die Kirche ist natürlich imposant und innen - typisch Barock - reicht ausgeschmückt. Viel Rosa dabei ... Hmm. Alles sehr kunstvoll, aber ich muss zugeben, dass ich nicht viel Sinn dafür habe. Auch nicht für Madonnenverehrung, aber die ist mit der schwarzen Madonna hier sehr präsent.
Ich mochte nicht mehr bleiben und machte mich an den zweiten Teil des Ausflugs, denn ich wollte, quasi im vorübergehen, mein Projekt Linie 31 in Luzern weiterführen. Dort angekommen, musste ich noch ein Stück der Reuss entlang marschieren, den der Luzerner 31-er fährt, als eine der wenigen Linien, nicht ab Bahnhof. Startpunkt ist der Kasernenplatz. Quasi der Hinterausgang der Altstadt. Der Platz selbst ist so hässlich, wie sein Name, aber er bietet eine schöne Aussicht auf die Stadtmauer.
Der Bus verlässt das Wohngebiet sehr bald und durchkurvt die Industriezone zwischen Kriens und Horw. Darum fahren am Samstag auch die meisten Leute bis zur Endstation, dem Pilatuszentrum, einem von Coop dominierten Einkaufszentrum. Es ist bald Fasnacht und da war auch eine Guggemusig. Die waren wohl schon fertig mit der Vorstellung und tranken Bier in der Eingangshalle zu Stimmungsschlagern. Kein Wunder blieb ich nicht lange. So entdeckte ich, dass der Bus 31 ein Doppelleben führt und sich halbstündlich in die Linie 21 verwandelt. Der fährt weiter nach Horw und geht anschliessend auf Landtour und bedient die Häuschenquartiere auf schmalen Strassen dem See entlang. Erst die letzten paar Stationen sind wieder in der Stadt und Endstation ist sogar der Bahnhof.
Ich stieg dort in den Zug nach Bern, natürlich in den Wagen mit Steckern, und verbrachte die Heimreise mit lesen.

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