Samstag, 26. Februar 2011

Weitersagen oder nicht?

Christian Leu, von dem ich auch schon gelesen habe, er sei der Sascha Lobo der Schweiz, hat in seinem Blog einen Artikel über das Retweeten und Faven in Twitter geschrieben. Faven heisst, einen Tweet mit einem Sternchen versehen und ihn auf dem Twitterkonto in einem Verzeichnis der Favoriten abzulegen. Das habe ich auch schon getan und ich finde das auch in Ordnung. Beim Thema Retweet sehe ich die Sache anders, als die meisten Twitterer und habe das in einem Kommentar auch kundgetan. Es sei reines Wiederkäuen und es gehe bei den RTs doch nur um alte Witze. Das war natürlich zugespitzt und Christian meinte dazu, es liege wohl auch an den Leuten, denen ich folge. Das ist sicher auch so - jedenfalls wenn es mir darum ginge, möglichst intelligente RTs zu sammeln. Aber ich bin halt ein Wald und Wiesen Blogger und Twitterer und folge auch ähnlichen Leuten.
Ein Kommentator gibt mir zu bedenken, dass ich ja nicht alle 30'000 deutschsprachigen Twitterer folgen könne und dank den RTs wichtige Informationen besser verbreitet würden. Da muss ich ihm recht geben. Aber gleichzeitig stellt sich hier sogleich die Frage "Was ist wichtig?" Auch wenn man sich darüber endlos streiten kann, ich denke, dass wirklich wichtige Informationen sich auch über verschiedene Kanäle ausbreiten. Ausschliesslich über Twitter erfährt man höchstens Twitter-Interna oder News für Web 2.0 Afficionados, aber ein solcher bin ich nicht.
Ich bin also ein RT-Verschmäher. Ich schreibe keine und bei fast allen, denen ich folge, habe ich die RTs unterdrückt. Ich will Originale lesen. Ich will wissen, was bei A. und B. vor der Tür passiert, darum folge ich ihnen - nicht jedoch bei C. und D., und von denen will ich es auch nicht retweeted haben.
Jetzt aber zu mir. Wenn ich schon predige selbstgepressten Orangensaft zu trinken anstatt Fanta, muss ich wohl auch den Beweis antreten, dass ich bereit bin die Orangen auszupressen. Respektive meine Hirnzellen. Also will ich etwas bieten und will eine Aktion wieder aufnehmen, die ich zu Anfang meiner Twittererzeit versucht habe: Der tägliche Vierzeiler. Also ein gereimter Tweet, der irgendein Thema des Tages aufnimmt und zusammenfasst. Zugegeben, schon jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich Angst vor meinem Mut. Aber ich will nicht mit einem Kompromiss beginnen. Darum: Achtung, Fertig, Los!
Nachtrag: Der bereits genannte Twitterpapst Sascha Lobo hat sich auch zum Thema geäussert.

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