Da ich wegen ungenügender Vorbereitung aus der letzten Etappe zwei gemacht habe, druckte ich mir diesmal die nötigen Kartenausschnitte aus. So hatte ich ein zweites Mittel um festzustellen, wann ich auf dem falschen Weg war. Aber das war nur einmal nötig.
Ich hätte es ja einfach haben können, denn ich benutzte drei Verkehrsmittel, die mich alle direkt nach Lausanne gebracht hätten. Den IC, die S-Bahn und schliesslich den Bus. Aber auch letzterem entstieg ich vor dem Ziel in Mézières. Dieses letzte Hochland, das ich auf meiner Wanderung zu durchqueren hatte, heisst Jorat. Dieses sanfte Hügelland zeigt mir noch einmal den ländlichen Charakter des Waadtlandes. Man nennt den Kanton Waadt oft auch das Bern der französischen Schweiz, weil er ähnlich gross und ähnlich ländlich ist. Nur ist hier, im Gegensatz zum Kanton Bern der urbane Teil konzentriert - mit Ausnahme von Yverdon befinden sich alle grossen Städte am Genfer See, im "arc lémanique".
Die Wanderung war auch eher eintönig, bis zu dem Moment, wo ich endlich hinunterschauen konnte:
Am Signal de Belmont. Das Dorf trägt seinen Namen zu Recht und ich hätte mich gerne in eine dieser Villen eingeschlichen, um auf der Terrasse die Sonne und die Aussicht zu geniessen. Ein 5-Zimmer-Haus wäre für 1,4 Millionen ausgeschrieben ... ich träumte weiter und stieg ab Richtung See.
Hierbei kam ich auch an einem Sportplatz vorbei, den man vom Zug aus Bern immer gut sieht. Ich fragte mich schon immer, wie der von Nahem aussieht ... jetzt weiss ich es.
Pully ist etwas weniger romantisch als Belmont, liegt dafür am See. Ich nenne den Bodensee die Ostsee der Schweiz und analog den Léman das Mittelmeer der Schweiz Diesem Meer entlang spazierte ich schliesslich nach Ouchy, wo ich in die Metro zum Bahnhof Lausanne steigen konnte.
Wikipedia-Artikel: Jorat, Belmont, Pully
Beim lesen, spürte ich irgendwie sowas wie Heimweh Gefühl:-)
AntwortenLöschenEin bisschen Seensucht ist immer dabei ;-)
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