Eigentlich wollte ich am gestrigen letzten Sonntag noch ein bisschen Endzeitstimmung verbreiten, da dies der letzte Tag des melancholieträchtigen Septembers und auch des dritten Quartals war. Aber ich war schlicht nicht in der passenden Laune. Dies nicht weil ich am Abend noch Bier abgefüllt habe - diese klebrige Angelegenheit könnte einem tatsächlich noch die Laune verderben - sondern wegen des Samstags.
Da mein Bruder Geburtstag hatte, waren Familie und Zugewandte unterwegs. Zuerst fast vor meinem Büro, in der Galerie Illusorialand in Ittigen. Der Künstler selbst führte uns durch seine Werke mit optischen Täuschungen, Zeichnungen im Escher-Stil, inversen Skulpturen und durch seine Hologramm-Sammlung. Die inversen Skulpturen sind die, die einem nachschauen, wenn man daran vorbei geht.
Anschliessend fuhren wir nach Lyss zum Abendessen. Es sieht aus und heisst rustikal, das Jägerstübli, ist aber ein mexikanisches Restaurant. Tequila, Tacos, Fajitas - nicht sehr scharf, aber doch scharf genug. Alle waren zufrieden. Ich war natürlich noch zusätzlich zufrieden, weil ich nicht nach Hause fahren musste, sondern beim Bruder übernachten konnte.
Am Sonntag erwarteten mich zu Hause vierzig leere Flaschen, die gewaschen und gefüllt werden wollten. Während sie im Desinfektionsbad waren, machte ich mich noch hinter das im letzten Artikel beschriebene Buch. Anders als angenommen, wurde ich noch am Sonntagabend fertig. Eine spannende Geschichte, aber manchmal mit doch arg unlogischen Wendungen. Klar, eine Geistergeschichte kann nicht völlig logisch sein. Das Ganze erschien mir aber doch etwas übertrieben, so dass ich wohl eine eventuelle Fortsetzung - am Schluss ist noch ein Cliffhanger eingebaut - nicht lesen werde.
Das Bier habe ich schliesslich noch in die Flaschen gefüllt. Es darf noch fünf Wochen reifen.
Die Ausstellung: Illusorialand in Ittigen.
Mexikanisch Essen: Jägerstübli in Lyss.
Endzeit bei Mag20. Ein Artikel dazu von Philippe Wampfler
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