Da hatte ich heute Mittag kurz die WOZ in den Händen. D.h., A. hatte sie und las mir ein paar Sätze aus dem Leitartikel vor: "Schafe werden rausgekickt, Kühe guillotiniert, Gänse geschlachtet. Kantonsflaggen gehen in Flammen auf." Halt, rief ich da, eine Gans? Das ist doch wohl eine Ente! Wenn auf dem Plakat (hier sogar eine animierte Version davon) eine Gans geschlachtet wird, bin ich sonst ein Vogel.
Gut, es gibt die Metapher vom Huhn, das goldene Eier legt, auch mit Gans und diese Verwechslung ist auch nicht weiter dramatisch. Aber man muss in diesem Falle annehmen, dass der Leitartikler das Plakat nicht richtig angeschaut hat und fragt sich zwangsläufig, ob er sich auch sonst eher auf seine Assoziationen, als auf die Realität verlässt.
Wenn ich meinen Assoziationen noch etwas freien Lauf lasse, fällt mir auf, dass eigentlich in der Blogosphäre äusserst selten über die WOZ gelästert wird. Tagi, Blick, BaZ, 20Minuten ... da wird doch jeder Tippfehler, jede Fehlinformation, jede falsche Bildunterschrift sofort vielfach kolportiert. Ist die WOZ wirklich makellos oder liest sie keiner. Das wäre bei der doch eher linken Bloggerszene wirklich verwunderlich. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man sie aus falsch verstandener Solikarität verschont. Vielleicht bin ich jetzt so verrückt und bestelle ein Probeabo, um mich da selber schlau zu machen.
Das also sind Hühner. Gänse gibt's bei Wikipedia.
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