Freitag, 19. November 2010

Verschiedene Sorten Power

Der Begriff "Followerpower" wird meines Wissens in erster Linie bei Twitter gebraucht. Im einfachsten Fall, stellt man per Tweet eine Frage und hofft, dass ein oder mehrere Follower antworten. "Was bedeutet X", "Wo isst man in Stadt Y gut" oder "Was hält ihr von Produkt Z", können solche Fragen heissen.
Eine andere Form von Followerpower zeigt sich mir der Gründung der Kiva-Gruppe Swisstweets. Christian Michel, Initiant dieser Gruppe, hat in seinem Blog die Erfolgsgeschichte dieser Gruppe beschrieben. Ueber 100 Schweizer Twitterer geben dort Kleinstkredite im Wert von mittlerweile über 40'000 Dollar. Der Artikel kam gerade richtig für mich, denn einige meiner verliehenen Kredite waren zurückbezahlt und das Geld wartete darauf, wieder investiert zu werden.
Es gibt aber auch Anrufe der Followerpower, die mir eher unsympathisch sind. So sind zur Zeit gerade zwei Starblogger daran, bei ihren Fans um Stimmen zu werben. Der eine will eine Nacht im Hotel (alle Zimmer) gewinnen, der andere den Platz auf einem Skihelm. Beides sind kommerzielle Wettbewerbe, was die Blogger auch nicht verbergen. Man buhlt darum, möglichst viele "gefällt mir" Klicks von Facebookfreunden zu sammeln. Wer klicken will, muss der entsprechenen Applikation die Berechtigung für sein Profil geben. Es geht mir hier aber nicht um den Datenschutz, sondern darum, dass die Followerpower, die eigentlich personenbezogen ist, für kommerzelle Zwecke genutzt wird. Auch wenn der eine die ev. gewonnenen Hotelübernachtungen unter seinen Followern verlosen will, empfinde ich das als Missbrauch der Sympathie, die ihm von seinen Followern entgegengebracht wird. Ok, man muss nicht mitmachen und so handle ich auch.
Zurück zum erfreulichen: Gestern Donnerstag Abend waren wir wieder in der Brasserie 17 in Interlaken zum Muschelessen. Für mich immer à la Provençale. Danach spielte die Oldies-Band Willyshakers, mit einem richtigen Elvis am Mikrophon. Natürlich viele Elvis-Songs, aber auch andere Oldies, zur Freude des Publikums. Das hielt nicht alle auf den Stühlen. Auch mich nicht, was allerdings daran lag, dass mein Stuhl direkt neben einer Boxe war. Aber die Position, von der aus ich das Bild aufnahm, war immer noch nahe genug.

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