Der Januar, der gerade zu Ende gegangen ist, ist ja nach dem römischen Gott Janus benannt. Dieser hat zwei Gesichter - eines, das nach vorne und eines, das nach hinten schaut und symbolisiert, was man gerne beim Jahreswechsel tut. Auf dem Bild sieht man sogar eine viergesichtigen Gott. Er schaut also auch noch nach links und rechts, jene Blickrichtungen, die für die Gegenwart wichtig sind.
Denn das Leben besteht nicht nur aus dem verklärten Blick nach hinten oder dem sturen Blick nach vorne. Gerade letzteres als scheinbarer Tribut an unsere schnelllebige Zeit macht mir manchmal Sorgen. Nicht dass ich abstreite, dass vieles heute schneller abläuft als früher. Aber ich denke, wir haben es in der Hand, auch mal zu bremsen, anzuhalten und in Ruhe nach links, nach rechts und auch nach zurück zu schauen. Dann kann man den Blick wieder nach vorne wenden und weiter gehen. Gehen, nicht rennen. Letzteres nur im Notfall - und der ist seltener als man denkt.
Der Januar auf Wikipedia.
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