Am Freitag Abend fand die Hauptversammlung unseres Schachklubs, des SK Thun, statt. Jahresberichte, Preisverteilungen, Anträge und einige verbale Konflikte gab es zu geniessen oder zu erleiden. Keine Angst, ich verrate hier keine Interna, aber eine Frage die aufgeworfen wurde, über die schreibe ich hier ein paar Worte: "Soll ein Schachklub Dinge veranstalten, die nichts mit Schach zu tun haben?"
Eine Frage, die sich jeder Klub stellen kann. In unserem Falle ging es um die "artfremden" Veranstaltungen Kegelabend und Jassturnier.
Der, der das Jassturnier aus der Taufe gehoben hat, bin ich. Wahrscheinlich liegt es an meiner Herkunft, denn in den Bieler Schachklubs war Jassen stets die "Zweitsportart" vieler Schachspieler. Die Älteren sassen am Klubabend nach der Partie noch zu einem Jass zusammen. Wir (damals) Jungen trafen uns häufig am Samstag Nachmittag im Lokal zum Schach spielen. Danach wechselten wir das Lokal, um zu essen und anschliessend zu jassen. Manchmal ging es auch bei jemandem zu Hause weiter und wir jassten die ganze Nacht.
Unser "Konkurrenz"-Klub veranstaltete ein spezielles Jassturnier: Einen Schieber mit wechselnden Partnern. Man kumulierte die erspielten Punkte und erhielt immer Partner zugeteilt, die ca. gleich viel Punkte hatten. Wer am Schluss am meisten Punkte hatte, war Turniersieger. Dieses System habe ich für den SK Thun kopiert und im Februar wird dieses Klubjassturnier zum dritten Mal stattfinden.
Und die Antwort auf die Frage? Das ist wohl Ermessenssache. Sicher darf man kein Klubvermögen dafür ausgeben oder Schachanlässe konkurrenzieren. Aber sonst gibt es auch Gelegenheit, mal etwas anderes zu machen, als einander vier Stunden lang schweigend gegenüber zu sitzen. Und sollte es zu viele Nebenveranstaltungen geben, sterben diese von selbst an mangelnder Beteiligung.
Jassen und Schach haben sehr viel gemeinsam: König, Dame, Bauer... ;-)
AntwortenLöschenWobei ich die Jass-Dame etwas ungünstig placiert habe...
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