Freitag, 20. August 2010

Hoger und Biel, Blogger und Bier

Heute gehen meine Ferien zu Ende (aus pessimistischer Sicht, die das Wochenende nicht zählt). Grund genug, noch an den Montag zurückzudenken, der mich wieder einmal in meine Heimatstadt führte. Mein erstes Ziel war das Nachbardorf auf der Jurahöhe, das kaum jemand kennt. D.h. man kennt Magglingen, aber nicht Evilard - Leubringen. Ich kenne Leubringen auch nur vom durchfahren und wollte es mir einmal etwas ruhiger ansehen. Das Dorfzentrum erinnert an ein Winzerdorf und das tolle ist sicher, dass wohl fast jedes Haus Aussicht über das ganze Mittelland hat. Die Erschliessung mit der Drahtseilbahn nach Biel ist auch nicht schlecht. Zudem gibt es noch einen Gratisbus der bis ans Ende der Welt fährt. Also bis zu den Sportanlagen in Magglingen.
Nach der Dorftour machte ich mich an den Abstieg Richtung Biel. Ein schmales Waldstück trennt die beiden Gemeinden, dann erreiche ich das Beaumont-Quartier. Gerade auf den Höhe des Regionalspitals setzt Regen ein, Grund genug mir in der Spitalcafeteria eine Tasse Kaffe zu gönnen. Ich war noch nie hier, ohne dass ein Familienmitglied hier lag. Heute war das, meines Wissens, nicht der Fall.
Mein weiterer Abstieg geht nicht bis in die Altstadt, sondern durch die Schützengasse wieder etwas hinauf. Ich will einen Weg aus der Kinderzeit wieder sehen. Der hat auch einen Namen: Rosenheimweg. Diesen steilen, gepflasterten Weg bin ich als zehnjähriger mit dem Trottinette hinuntergefahren, was ich mir kaum mehr vorstellen kann. Ob ich damals auch bei Regen gefahren bin, weiss ich nicht mehr, aber diesmal ging ich bei Regen hinunter und nahm danach gleich den Trolleybus zum Bahnhof. Dort nahm ich den Zug nach Basel, wo ich mit Andreas Kläui verabredet war. Heute wollte ich wieder mal eine virtuelle Bekanntschaft real machen. Ich hatte noch etwas Zeit übrig und machte Zwischenhalt in Delémont, die jüngste, aber nicht kleinste Kantonshauptstadt. Die sechstkleinste mit 11'000  Einwohnern. Das ist zwar nicht viel, aber Delsberg sieht nicht schlecht aus mit einer Altstadt mit Stadttoren und Kathedrale und einer präsentablen Einkaufsstrasse.

In Basel traf ich, wie gesagt, Andreas Kläui, der mich, als geschmackssicherer Bierliebhaber, ins Restaurant Linde lotste, wo es das berühmte Ueli-Bier gibt. Nicht nur das, auch die Speisen sind teilweise in Bier gekocht. Wir diskutierten über das Web und die Welt und die Zeit ging schnell vorüber. Ich hoffe natürlich, dass es Andi auch mal bis nach Bern oder gar bis ins Oberland schafft.

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