Mittwoch, 25. August 2010

Buebe u Meitli

Heute wieder mal eine (Werbe-)Plakat-Besprechung. Bei Privatfirmen bin ich ja durchaus der Meinung, dass sie die Freiheit haben, sich mit fragwürdiger Werbung zu Grunde zu richten. Anders sieht es für mich aus, wenn staatliche Institutionen oder solche, welche mit Spendengeldern fungieren, am Werk sind. Wobei, allzu dramatisch will ich folgendes auch nicht sehen.
Die Gesundheitsförderung Schweiz wirbt dafür, dass sich Kinder mehr bewegen sollen. Eine löbliche Sache. Draussen spielen sollen sie, die Kinder, z.B. Seilspringen. Da sieht man also einen Knaben und ein Mädchen beim Seilspringen, d.h. sie springt, er liegt am Boden, hat das Seil x mal um die Beine gewickelt. Ich muss zugeben, ich war auch nie ein begabter Seilhüpfer, aber so weit habe ich es nicht gebracht. Etwas künstlerische Freiheit muss man ja dem Plakatgestalter zugestehen, nur.... war wäre wohl passiert, läge das Mädchen dümmlich am Boden? Hatte die Stiftung nicht sofort die Gleichstellungskommissionen aller Kantone vor der Türe gehabt. Oder dasselbe mit zwei Mädchen und das ungeschickte ist dunkelhäutig oder trägt Kopftuch oder gar beides. Der Aufruhr hätte wohl Minarettinitiative mal Zebrastreifen im Quadrat betragen.
Aber Buben weinen nicht über Diskriminierung, nein, sie bieten dem Mädchen sogar noch ein Früchtchen  an.

2 Kommentare:

  1. Wie kommen die Werbefritzen bloss auf das Springseil? Es gibt ja wohl kaum ein anderes Spielgerät mit grösserem Einsiedlerspielecharakter. Wäre es der Sozialisierung nicht gleich viel zuträglicher, wenn die Flitzpiepen zusammenspielen tätet?

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  2. Zusammen spielen, natürlich! Dass die nicht auf diese Idee gekommen sind, deutet vielleicht doch auf individualistische Arbeit im stillen Kämmerlein hin.

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