Sonntag, 8. August 2010

Aus meinem Blog-Reader

Wenn ich so in der Blogwelt herumschnüffle, finde ich auch immer wieder Artikel, die ich gerne empfehlen würde. Aber ständig "lies das hier"-Tweets schreiben mach ich nicht, zudem die Tweets flüchtig sind und keinen Kommentar ermöglichen. Ebensowenig wären entsprechende Blogeinträge das richtige. Gerade diese "hier und hier und hier"-Sätze in Blogartikeln hasse ich. Nein, ich will einfach in loser Folge einen Artikel schreiben, in dem ich auf andere Blogartikel hinweise, mitsamt ein paar Sätzen, worum es geht und was ich davon halte.
Hier also, was mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen ist:


  • Kultur der Armut ist der Titel eines Artikels von Mrs. Mop (Die roten Schuhe). Sie hat einen Artikel eines Russen in den USA übersetzt, der sich mit dem Verhältnis von arm und reich befasst. Welches Bild haben wir von armen Menschen? Müssen sie in Sack und Asche gehen und für jeden Almosen, sprich die Sozialhilfe, dankbar sein? Sind fröhliche Arme gar eine Provokation? Gerade weil die, die Geld verdienen und die Steuern bezahlen, aus denen die Sozialhilfe alimentiert wird, dies auch mit einem eher unlustigen Alltag bezahlen. 
  • Was machen die Tamilen besser, als die Muslime? Das fragt sich David (Substanz). Eine interessante Frage, auch wenn man beim Vergleich zwischen einer Volksgruppe und einer Religionsgemeinschaft bereits ein erstes Fragezeichen setzen könnte. Dass Zwangsheiraten und Abschottung auch bei Tamilen eine Rolle spielen, ist sicher beachtenswert. Der Artikel geht aber leider eher in die Richtung "die anderen sind doch viel schlimmer".
  • Dürfen Behinderte leben? Einen Artikel von Eric (Annubis) empfehlen, ist wahrscheinlich Wasser in die Aare getragen. Aber vielleicht habe ich ja auch einen Annubisverweigerer unter den Lesern. Aber der Artikel, den er aus Anlass der TV-Doku "Eusi Badi" geschrieben hat, ist absolut lesenswert - wie auch die Kommentare dazu. Die Titelfrage geht darauf aus, ob eine Frau ihr Kind behalten soll, resp. eben darf, wenn sie weiss, dass es behindert ist. Abtreiben darf sie ohne Grund - muss sie es begründen, wenn sie ein behindertes Kind behalten will?
Jetzt aber noch etwas leichtere Kost:
  • Die Hausapotheke, die homöopathische, benutzt Maximilian (Herzdamengeschichten), um seinen zahnenden Sohn zu beruhigen. Die Globuli wirken tatsächlich, aber auf ganz andere Art, als sich Befürworter wie Gegner der Homöopathie vorstellen.
  • Ich wusste gar nicht, dass ein Yogi-Bär-Film am kommen ist. Erst noch in 3D. Den Titel dieses Artikels von Christian (klopfers-web) verrate ich nicht, denn sonst weiss man jetzt schon, welche sonderbaren Assoziationen ihn beim Betrachten des Filmplakats heimsuchten.
  • Da ich bekanntlich Nordeuropafan bin, lese ich auch Blogs von Auswanderern, die in Skandinavien gelandet sind. Thomas stellt auch seinen Blog Fiket gelegentlich schwedische Musikvideos vor. Hier Mitt Piano mit "Små små steg".

Etwas Weitblick - nicht über die ganze Welt zwar, aber über den Jura: Der Windpark auf dem Mont Soleil vom Chasseral aus. Mit dem Strom, der hier produziert wird, kann man Blogs schreiben. Mit dem Wind, der in den Blogs produziert wird, kann man leider keine Windräder antreiben.

2 Kommentare:

  1. schön zu sehen, dass dir der beitrag von mir gefallen hat. eigentlich habe ich erwartet, dass dieser beitrag ein totales geschrei gibt aber das gegenteil ist eingetreten - niemand hat sich wirklich aufgeregt sondern viel lob hab ich dafür bekommen - was ziemlich ungewöhnlich ist ;P

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  2. Manchmal trifft man die Herzen ganz anders, als man dachte.

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