Dienstag, 4. Januar 2011

Teufel, Teufel

Heute habe ich die Fratze des Teufels gesehen!
Nein, keine Angst, ich bin nicht durchgedreht und habe mich auch keiner Sekte angeschlossen (was ja dasselbe wäre). Es war der Wagen vor mir, der diese Assoziation in mir erzeugte. Vor allem die Rückleuchten. Die waren halbkreisförmig. Der Schnitt aber nicht waagrecht, sondern nach innen schräg zulaufend, wie die Augen einer Katze mit gesenkten oberen Augenlidern. Ausserdem hatte der Wagen noch auf beiden Seiten des quadratischen Nummernschildes je einen Reflektionsstreifen, wie ein Schnurrbart. Die Illusion eines glühenden Katzengesichtes war perfekt.
Ein Gesicht am Hintern. Da erinnerte ich mich, dass im Mittelalter der Teufel häufig mit einem zweiten Gesicht, eben einem am Hintern dargestellt wurde. In der Walburgisnacht sollen die Hexen angeblich den Teufel auf dieses zweite Gesicht geküsst haben. Vielleicht kommen entsprechende Schimpfwörter noch von diesem Hexenglauben. So kam es also zu dieser Begegnung mit dem Teufel. Bis sein rechtes Auge orange zu blinken begann und das Auto in Muri abfuhr.

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