Dienstag, 24. Mai 2011

Berlin, Tag 3

Was tun politische Wirrköpfe, um gegen die EU-Flüchtlingspolitik zu protestieren? Richtig! Sie Zünden eine Kabelbrücke bei einer Berliner S-Bahn-Station an. So ist die Berliner S-Bahn einige Tage gestört.
Am Montag nahm ich mir Berlin Mitte vor. Als erstes marschierte ich an die nur 10 Minuten von meiner Wohnung entfernten Hackschen Höfe. Ich muss zugeben, ich habe mir etwas Grösseres und Spektakuläreres vorgestellt. Aber immerhin fand ich dort ein Theater und hatte bereits mein Abendprogramm. Ich ging weiter zum Alexanderplatz, aber anstatt auf den Turm zu gehen, entschloss ich mich zu einer kleinen Tramfahrt. Weit in den Osten nach Pankow mit der einen Linie und mit einer anderen zurück. So verging einige Zeit und ich war wieder hungrig. Bei der S-Bahn-Station Hackscher Markt, gleich am Viadukt, bestellt ich mir einen Teller Berliner Buletten.
Berliner Buletten
Dann aber nahm ich die ursprünglich geplante Route in Angriff und fuhr zum Hauptbahnhof. Dort geht es über einen grossen freien Platz zum Regierungsbezirk. Und das erste Gebäude, das man passiert ist - nein, nicht das Kanzleramt - die Schweizer Botschaft. Mittendrin zwischen Hauptbahnhof und Reichstag, zwischen Kanzleramt und dem Bürogebäude der Abgeordneten. Und rundherum viel, viel Platz: das Zeichen der Herrschaft. Selbst die Russen, die "unter den Linden" auch ein sehr dominantes Botschaftgebäude haben, kommen an das nicht heran.
CH Botschaft mit HB
Die Kuppel des Reichstags ist nur auf Voranmeldung zu besichtigen, so beschränke ich mit darauf, sie von Weitem zu bewundern. Und dann natürlich das Pflichtobjekt, wenn man in Berlin ist:
Brandenburger Tor

Von hier ist man auch recht schnell am Potsdamer Platz. Dorthin musste ich noch - resp. ich musste an den Marlene Dietrich Platz - um ein Ticket für das Musical "Hinterm Horizont" zu kaufen. Es besteht aus Liedern von Udo Lindenberg. Zum Abschluss des Nachmittags testete ich noch den Weg von meiner Wohnung zum Flughafen Tegel, um an Samstag keine Überraschung zu erleben. Am Flughafen, beim Warten auf den Bus zurück, kostete ich noch eine Berliner Weisse mit Schuss, mit Waldmeister. Das Experiment wird nicht wiederholt.
Am Abend ging ich wieder ins Theater, einer Vorstellung von "Caveman". Ein Ein-Mann-Stück, wo der Darsteller von Beziehungsgeschichten und dem Bezug zur Vorgeschichte der Menschen erzählt. Recht unterhaltend, aber es zeigte sich in meinen Augen doch, dass darüber langsam alles gesagt ist.
Vielleicht hätte ich auf dem Rückweg doch noch etwas lernen können, warteten auf dem Trottoir etliche willige, aber sicher nicht billige Lehrerinnen.

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