Gestern Freitag habe ich losgelegt. Das Projekt Mittellandroute ist gestartet. In 18 Tagesetappen marschiere ich von Romanshorn nach Genf. Hier der erste Bericht:
Es ist die weiteste Anreise, die für diese erste Etappe zurückzulegen ist. So kann ich nicht anders, als während der Stosszeit loszufahren, um zu einer vernünftigen Zeit, halb elf, am Bodensee anzukommen. Mit einem Blick auf den See und Provianteinkauf hole ich mir noch einmal Kraft und marschiere los. Gemäss Wegweiser 5 Stunden 40 Minuten Marschzeit.
Erst durch die Hautpstrasse von Romanshorn und dann einen Haken schlagen, in den Neuwald. Dort entdecke ich einen Waldlehrpfad. Originell daran ist, dass in der Mitte des Plakats ein Stück ausgeschnitten ist, durch das man genau den Gegenstand sieht, der auf dem Plakat beschrieben ist. Wenn ich noch einmal wandernderweise nach Romanshorn kommen sollte, werde ich sicher diesen Waldlehrpfad mit einplanen.
Leider fand ich im Wald keine Wegweiser mehr und so geriet ich zurück auf die Hauptstrasse, die mich ausser Plan nach Amriswil führte. Immerhin durchgehend mit Trottoir. Mit Hilfe von Google-Maps auf dem iPhone und etwas Phantasie schlug ich mich von Amriswil zum Etappenort Kümmertshausen durch.
Dort fand ich nicht nur viele blühende Obstbäume, sondern auch wieder einen Wegweiser, der mir verriet, dass ich jetzt genau in der Mitte der Etappe war. Ich konnte auch beruhigt feststellen, dass mich der kleine Irrgang nur 10 Minuten gekostet hatte. Auch die Beschilderung stimmte jetzt. Mit Ausnahme zweier kleiner Stücke im Wald, befand ich mich auf einer Art Höheweg mit Aussicht nach Süden. Die Ebene zwischen Amriswil und Weinfelden ist auch Wasserscheide zwischen den Bächen, die Richtung Bodensee fliessen und der Thur.
Nach dieser Pferdeidylle in Guggenbühl kam ich nach Leimbach und sah dort den Hügel, den man überquert um nach Kreuzlingen zu kommen. Nicht nur Obstplantagen gab es an diesem Weg zu sehen, sondern auch Gemüsefelder, wo bereits die Setzlinge gesteckt waren. In Mauren versprach mir der Wegweiser noch genau eine Stunden Marschzeit und dort sah ich auch den Zug aus Kreuzlingen den Hügel hinunter schleichen. So wusste ich: den nächsten erwische ich bequem. Ein gerader Feldweg führte mich nach Weinfelden und brauche nur 40 Minuten, so dass ich schliesslich die erste Etappe mir 5 Stunden 30 Minuten abschliessen konnte. Weinfelden genauer anzuschauen, spare ich mir für die nächste Etappe.
Diesen und alle folgenden Bericht fasse ich auf meinem Reiseblog zu einem Ganzen zusammen, resp. zweien. Ich erfasse je einen Artikel für die Etappen östlich und jene westlich von Bern. Dieser Bericht ist logischerweise hier mit mehr Bildern. Noch mehr Bilder bietet mein Flickr-Album.
Noch habe ich es nicht entschieden, aber vielleicht wechsle ich sogar zwischen östlichen und westlichen Etappen. Die Reihenfolge ist nicht fix, nur diejenige nach Genf muss die Letzte sein. An Ostern wäre demnach Weinfelden - Frauenfeld oder Bern - Fribourg dran. Wir werden sehen.
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