Prognosen sind bekanntlich vor allem dann schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Ich will mich, was die Berner Ständeratswahlen betrifft, mal auf dieses Glatteis begeben. Wobei, eine erste Aussage kann ich wohl geradezu risikolos machen. Am 23. Oktober wird Adrian Amstutz SVP seinen Sitz auf sicher haben.
Werner Luginbühl BDP schafft wohl das absolute Mehr nicht, da ihn sicher viele SVP-ler noch als Verräter betrachten und die zweite Linie leer lassen oder einen anderen Kandidaten wählen. Vielleicht sogar Hans Stöckli SP, jedenfalls im Seeland und im Jura, ev. auch der Stadt Bern.
Hier habe ich bereits meine Präferenz verraten. Wenn man Amstutz schon nicht verhindern kann, sollte man ihm wenigsten einen erfahrenen Sozialdemokraten, eben Stöckli zur Seite stellen. Klar muss aber die Linke im zweiten Wahlgang einig auftreten. Jener Kandidat, der besser abgeschnitten hat, muss von allen portiert werden. Sollte das der Grüne Alec von Graffenried sein, dann ist er es und bekommt auch meine Stimme.
Natürlich wird Luginbühl seinen Sitz auch im zweiten Wahlgang verteidigen wollen. Fragt sich aber, ob er ausserhalb der BDP noch bürgerliche Wähler mobilisieren kann. Denn auch das Argument, den anderen - also von Graffenried oder Stöckli - verhindern zu müssen, wird wenig bringen, denn die beiden sind keine extremen Vertreter ihrer Parteien.
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