Auch in Zeiten von Google-Maps und Navigationsgeräten sind Karten noch nicht out. Dank ihnen kann man sich eine Übersicht verschaffen bevor man hinter die Wahl der Route geht. Da Wahlen eine politische Richtungswahl sind - so hat es die EDU wohl gedacht - ist der Strassenkartendesign für ein Wahlplakat nahe liegend.
Da fragte ich mich natürlich, ob die Partei nicht mit Kümmerly+Frey Probleme bekommen könnte. Aber der Kollege Jurist meinte, Politik sei ja ein ideelles Produkt und Strassenkarten ein reales und konkurrenzieren sich nicht.
Einen auffälligen Unterschied zur Strassenkarte gibt es auf dem Plakat: Der Pfeil weist nach oben! Er zeigt die Blickrichtung der Kandidaten - ihre Politik ist streng christlich-religiös. Daraus entsteht die Frage, ob die EDU - anders als eine Strassenkarte, die die Realität abbilden muss - abgehoben und ausserhalb der Wirklichkeit politisieren.
Unabhängig davon, denke ich, dass die EDU mit dem "gestohlenen" Design die Möglichkeit vergeben hat, sich dem Wähler mit einer charakteristischen Symbolik einzuprägen. Ausser vielleicht bei Leuten, die keine Strassenkarten mehr kennen.
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