Donnerstag, 6. Oktober 2011

Mittellandroute im Emmental

Nach einigem längeren Unterbruch nahm ich die Mittelandroute wieder auf. In weitem Bogen, via Bern und Langenthal, fuhr ich nach Huttwil. Dort, so meint die Wandersite, solle man als erstes auf einen Aussichtspunkt namens Gummen gehen. Die Berner Wanderwege sind offenbar anderer Meinung und erwähnen auf dem Wegweiser weder den Gummen noch das dahinter befindliche Dorf Wyssachen. Immerhin war Sumiswald angeschrieben und auf diesem Weg erreichte ich Wyssachen trotzdem. Wohl mit weniger Steigung, aber die kam noch.
Wenn man im Zusammenhang mit dem Emmental von den sanften, grünen Hügeln spricht, darf man nicht vergessen, dass diese Hügel erst erklommen werden müssen. Und die Steigung, die es zu überwinden gilt, ist nicht besonders sanft. Ist man aber mal oben, führt der Weg oder ein Strässchen dem Hügelrücken entlang. Dort sieht man sie dann, links und rechts, die sanften Hügel des Emmentals und - im Dunst - die Berner Alpen.
Ob Lützelflüh
So hätte es bleiben können bis Lützelflüh, aber zwischen durch gab es einen Abstieg nach Sumiswald. Quasi ein Hügelwechsel. Also nochmal steil hinauf und dann die Höhe geniessen. Ab und zu geht es durch eine Häusergruppe, mal sogar an einem Schulhaus vorbei und ich frage mich, woher da die Schüler kommen. Aber privilegiert sind diese Lagen. Steil hinunter geht es wieder nach Lützelflüh. Durch dieses Dorf geht man natürlich nicht ohne an den berühmtesten Einwohner zu denken. Aber ich muss zugeben, dass mir Gotthelfs Geschichten nur schwach präsent sind. Spannend wäre es sicher, könnte er die heutigen Zustände beschreiben
Dass ich es auch in Lützelflüh geschafft habe, zwei Minuten nach Abfahrt des Zuges am Bahnhof einzutreffen, ist wohl schon Tradition. Aber ich hatte es ja nicht eilig, denn ich wollte noch ans Bloggertreffen nach Bern.

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