Sonntag, 12. August 2012

Blaspaghettie

Es ist schon wieder ein Monat her, als das CERN dieses Ding hier gefunden hatte:
Offiziell heisst es Higgs-Boson, aber in der Öffentlichkeit wird es, zum Ärger mancher Physiker, häufig "Gottesteilchen" genannt. Es gibt aber auch solche, die diesen Namen genau richtig finden. Das Bild zeigt doch, meinen sie, nichts anderes als den Urzustand des "Fliegenden Spaghettimonsters" (kurz FSM), nämlich seine ungekochte Form. Zum Beispiel hier.
Der Kult um das FSM ist eine Parodie-Religion, die gerade unter Naturwissenschaftlern beliebt ist. Da Bier dabei eine wichtige Rolle spielt, bin auch ich sehr davon angetan. Ein Spaghetti-Fan, das war ich von Kindesbeinen an. Ich wüsste schon früh, wie man sie um die Gabel wickelt und liess mir dieses Vergnügen auch nicht nehmen. Als mein Vater einmal, in Verkennung der Lage, meine Spaghetti zerschnitt - musste er das Angerichtete selber essen.
Nun endlich zum Thema: In letzter Zeit fühlten sich ein paar Journalisten, Politiker und Kirchenherren in Deutschland zur Forderung berufen, die Blasphemie wieder strafbar zu machen. Wohl nach dem Motto: Wenn wir die iranischen Ayatollahs nicht daran hindern können, Fatwas auszusprechen, wollen wir wenigstes auch. Immerhin auf gesetzlichem Wege.
Hierin liegt für mich sogar ein gewisser Reiz. Will man die Beleidigung einer Religion unter Strafe stellen, muss man das konsequenterweise für alle tun - auch für den FSM-ismus. Ich fände es nichts als rechtens, Leute, die Spaghetti zerschneiden, für ihren Frevel zu bestrafen. Vielleicht mit Fronarbeit in einer Teigwarenfabrik, wo sie im Schweisse ihres Angesichts diese filigranen Teigwarenstäbchen herstellen müssten, die sie so rücksichtslos zerstückelt hatten.
Passt also auf! Das Auge des FSM und der Richter wacht über euch....

Ne touche pas a mes pâtes!

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