Ich kenne mich nicht speziell auf den Friedhöfen dieser Welt aus, aber der Wiener Zentralfriedhof ist sicher einer der bemerkenswertesten. Interessant wie die Familien des letzen und vorletzten Jahrhunderts ihre Grabmäler gestaltet haben. Wie gezeigt wird welcher Hofrat oder Kommerzrat hier mit Entourage begraben liegt.
Aber auch in der Neuzeit geht das so. Hier ging einer soweit, nicht nur seine Wittwe, sondern auch sein (vermutlich) Lieblingsspielzeug, einen Mercedes, auf dem Grabmal abzubilden.
Auch an andere Kulturen ist gedacht: Eine orthodoxe Kappelle, ein russischer Soldatenfriedhof, eine buddhistische Gedenkstätte.
Ein zweites Mal Theater erlebte ich am Nachmittag bei einer Führung durch das Burgtheater. Das Burgtheater sollte vom bekannten Gottfried Semper geplant werden, der wurde aber von seinem Wiener Assistenten ausgebootet, weil dieser die Bedürfnisse des Kaisers besser erfüllen konnte. Zu diesen gehörte auch je ein separater Eingang für die Kaiserfamilie und für den Hofstaat. Die Deckengemälde dieser Eingänge wurden von Gustav Klimt, seinem Bruder und seinem Schwager gemalt.
Dieser Bühnenraum ist der grösste für ein Sprechtheater weltweit. Nur Opernhäuser sind grösser. Aber auch hier gibt es zwischendurch Opern oder Konzerte. Damit verdient das Burgtheater etwas Geld zusätzlich, denn es ist nur zu vierzig Prozent selbsttragend.
Nach soviel Kunst zog es mich noch in die Natur. D.h., künstlich war mein nächstes Ziel auch, die Donauinsel. Ich packte mir ein City-Bike und fuhr bis zum nördlichen Ende, so die Donau geteilt wird.
Dort trafen sich allerlei Leute, mit Skates oder Renn- oder Mountainbikes. Ich schämte mich fast ein bisschen mit meinen Leihrad. Aber nein, ich hatte es schliesslich mit diesem schweren drei-Gang Ungetüm geschafft, wenigstens einen Drittel dieses 20-km langen Flusshügels abzufahren.
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