Freitag, 24. August 2012

Wien 2012 (VI): Das Schloss zum Schluss

Beinahe hätte ich es vergessen, das Schloss Schönbrunn:
Schönbrunn
Das hier ist ja nur der Vorhof. Da geht der gemeine Tourist erstmal zu einem Nebeneingang hinein und nimmt an einer Führung teil. Der Individualtourist nimmt den Audioguide, denn da hat man den Ton immer am Ohr, kann auch was wiederholen und über die Gruppen lästern, die einem den Weg versperren. Die interessantesten Figuren, die in diesem Schloss gewohnt haben, sind zwei Frauen: Elisabeth und Maria-Theresia. Die eine machtlos, die andere sehr mächtig. Beim berühmten Bild Maria-Theresias, welches auch im Wiki-Artikel zu sehen ist, mit Titel "erste Dame Europas" erinnerte mich gerade an eine andere Frau, die das wohl heute ist, wenn auch in schlichterem Kleid.
Schönbrunn
Vom Pavillon hinter dem Schlosspark aus, hat man diese schöne Aussicht. Ich nehme an, Kaisers liessen sich damals mit der Kutsche auf den Hügel bringen. Die heutigen Touristen müssen sich schon zu Fuss hinaufbequemen - sie sind allerdings auch sportlicher gekleidet, als jene damals.
Nach Schönbrunn ging ich noch zum berühmten Hundertwasserhaus. Ich stellte fest, dass mich das Haus nicht mehr so beeindruckt, wie vor 20 Jahren. Vielleicht weil noch mehr Fassade hinter Bäumen ist, vielleicht weil es definitiv von Touristen überlaufen ist, denn hier ist kein Schlosspark, sondern eine normale Stadtstrasse. Da es bereits Mittag war, zog ich weiter, denn ich hatte auf einer Tramfahrt eine Gasthausbrauerei entdeckt. Dort leistete ich mit einen Fiakergulasch und ein Märzen.
Danach zog ich mich noch etwas in die Wohnung zurück, bevor ich mein letztes Ziel anvisierte: Den Heurigen. Leider begann das mit einer kleinen Enttäuschung: Das Bähnchen, dass einen zu den Heurigenlokalen führt - am Sonntag noch mit täglich angeschrieben - hat genau jetzt auf Wochenendbetrieb umgestellt. So beschränkte ich mich auf den abwandern eines Spazierweges, immerhin Beethovengang genannt, und beschloss den Abend auf dem Rathausplatz.
Somit habe ich sechs Tage Wien im Kopf, in den Beinen und auch im Magen. Das nächste Kapitel heisst Heimreise!

2 Kommentare:

  1. ...und im Herzen? Zut! kein Wort über Mozart;)
    Spannend und interessant war es , deine Reise mit zu verfolgen.Ich hoffe dass viele Lesern, Lust auf Wien bekommen haben.
    Angenehme Heimreise.

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  2. Der Wolferl? Ja, der war auch auf dem Schloss. Aber nicht gestern, sondern 1762...
    Danke für das Kompliment.

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