Montag, 20. August 2012

Wien 2012 (II): Sonntag - Tramtag

An diesem Tag wollte ich mal ausgiebig die Wiener Tramlinien erforschen. Als erstes "mein" Tram, welches statt einer Nummer, den Buchstaben "D" hat. Erst ging ich ein Stück der Strasse Richtung Zentrum entlang. Am Sonntag Morgen sind Stadtstrassen so angenehm ruhig. Das Gebäude, das ich schon vom Kanal aus gesehen habe und mich an Feldschlösschen erinnerte erwies sich von nahem als Polizeiquartier. Dann stieg ins nächste Tram und fuhr bis zum Schwarzenbergplatz. Dort wollte ich natürlich herausfinden, wer das war.
Russisches Denkmal
Gleich dahinter befindet sich eine Gedenkstätte für die im Krieg gefallenen russischen Soldaten und, was man zur Zeit besonders gerne sieht, ein grosser Brunnen. Von dort aus ging ich den Rest der Linie zu Fuss und entdeckte so das Schloss Belvedere. Am Schluss stiess ich auf eine riesige Baustelle. Hier wird gerade der Südbahnhof - Endstation des Trams D - umgebaut vom Sackbahnhof zu einem Durchgangsbahnhof. Gemäss Beschriftung soll dies sogar einmal der Hauptbahnhof sein.
Ich bestieg wieder das Tram und fuhr direkt zur anderen Endstation nach Nussdorf. Auch diese Stelle ist gut zu kennen, denn dort beginnen die Touren durch die Weinberge zu den Heurigen-Lokalen. Ich schaute mit erst ein bisschen das Dorf an, es ist tatsächlich ein Winzerdorf mitten in der Stadt. Bei der Rückfahrt stieg ich noch einmal beim Fernheizkraftwerk aus. Das berühmte mit der Hundertwasserarchitektur.
Fernheizung
Im Weiteren fuhr ich auch noch zum Westbahnhof, wo die Züge in die Schweiz fahren und wanderte schliesslich durch die Leopolds-Strasse. Eine Strasse mir vielen Läden, die ich auch an einem Werktag noch einmal abschreiten will. So gelangte ich wieder ins Zentrum zum Stephansdom, wo ich ein Restaurant ansteuerte - ein typisch österreichisches - den Wiener Wald. Ich hatte schon lange nichts mehr gegessen und bestellte mir ein Cordon Bleu. Ein Riesending.
Wohlgenährt ging ich in die Wohnung zurück, mich ein bisschen auszuruhen. Was tun am Abend? Ich entschloss mich für den Prater, denn da ist auch am Sonntag Abend noch etwas los. Ich gönnte mir noch ein Bier in einem Biergarten und schaute zu, wie sich die Leute in die Höhe schiessen lassen. Nichts mehr für mich. Auch zum Prater habe ich eine direkte Tramlinie, so dass ich vielleicht noch an einem anderen Abend hingehe.

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