Donnerstag, 5. Januar 2012

Ohnewortig

Tim Bendzko und sein Lied "Nur noch kurz die Welt retten" habe ich ja schon gelobt. Mittlerweile wird ein anderes Lied von ihm fleissig im Radio gespielt, so auch heute morgen auf Radio Beo: "Wenn Worte meine Sprache wären". Ich habe den Refrain kopiert:
Mir fehlen die Worte, ich
Hab' die Worte nicht,
Dir zu sagen was ich fühl'
Ich bin ohne Worte, ich
Finde die Worte nicht.
Ich hab keine Worte für dich.
Ich kenne mich ein Poesie nicht so gut aus, aber ich glaube, die Art das Personalpronomen noch im einen Vers zu nennen, den Rest des Satzes hingegen im nächsten, ist eher für Fälle gedacht, in denen man mehrere Verse in einem Atemzug ausspricht und nicht absetzt, wie in einem Lied.
Diese Konstruktion hat zur Folge, dass ich den vierten Vers konstant missverstehe: "Ich bin ohnewortig". Ich verstehe ein Wort, das es gar nicht gibt. Oder doch? Könnte man nicht tatsächlich ohnewortig sein? Gerade als Blogger erlebt man immer wieder, dass einem ein Thema quasi auf der Zunge brennt, man aber keine Worte findet. Ja, ohnewortig sein, kann einen richtig quälen - nicht nur, wenn es um eine Liebeserklärung geht. Heute war ich aber nicht ohnewortig und wer sich den Grund für dieses Gestürm anhören möchte, kann das hier.

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